Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

IV: Geschichte der; Physik. 
„Henaueste bestimmen konnte? --c-Ueberhaupt. war nach 
Newton's Zeitraume die Vervolikommnung-der Theo» 
rie.des. Weltsystems und. der der optischen Wissenschaf 
fen ; „welche mit den Etscheinungen des Himmels in 
einer so.genauen Verbindung stehen „/" und. sich nach 
Demz;dgamalizen, Geiste so schön mathematisch bearbeiten 
Jießen, ein: vorzüglicher Gegenstand der Ausmerksams 
Peit. » Dabey. vernachlässigte man aber, “leider !.' die 
Chemie; die man auch bereits in ein System gebracht 
Hatte, - Die Verachtung „» welche-.die- damaligen Ges 
lehrten 'gegen die Chemie zeigten, hatte ihren vorzüge 
lichen: Grund darin, daß die meisten Verehrer dieser 
Wissenschaft den eitlen Wahn hegten, die unedlen Mes 
talle in edle zu verwandeln, und diejenigen, welche 
sich mit der"Physik beschäftigten, alle Erscheinungen 
der“Natux mit Hülfe der Mathematik mechanisch 'zu 
erklären: glaubten. Man behandelte, nach Art des 
Cartesius, die Erklärung der ganzen Welt, wie ein 
mathematisches Problem , zu dem die Materie und die 
Bewegung die einzigen Data: waren. - Daher kam es, 
daß in diesem Zeitraume für . die eigentliche Physik 
nichts übrig' blieb, als die Lehren von den allgemeinen 
Eigenschaften der Körper , von den einfachen“ Stoffen, 
wofür man die bekannten vier Elemente der Aristotelis 
ker annahm „von der Elektricität , dem Magnetismus 
und den Meteoren.. Man sah sich genöchigt , die Läks 
ken zwischen diesen wenigen und-schlecht verbundenen 
Fragmenten auszufüllen, Hiezu wählte man nun. die 
Gegenstände der angewandten Mathematik. Auf sols 
<e Art entstand eine Wissenschaft, welche außer den 
genannten physikalischen Bruchstücken viel angewandte 
Mathematik enthielt, mit gänzlichem Ausschlusse der 
besondern Naturgeschichte und Chemie. Nach diesem 
Plane sind eine Menge vortrefflicher Lehrbegriffe der 
Phy:
	        
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