Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

302 IV. Von Newton bis Priestley. „4 
Flecken im Monde, welche man gewöhnlich für Meere und J? 
oder Seen halte , vielmehr trockene sandigte Gegenden, Hebuti 
Hölen , oder Wälder, als feuchte Stellen, seyn lant 
müßte. Helin 
Dagegen wollte aber Tobias Mayer *), wel- 
<her dieselbe Sonnenfinsterniß in Nürnberg mit der m 
größten Genauigkeit beobachtete , nichts von einer sol? 1 
<en Erscheinung am Monde wahrgenommen haben. Pho - 
Er hat vielmehr einen Beweis zu geben gesucht, daß men 
der Mond keine Atmosphäre besiße; dergleichen auch 
Grandjean du Fouchy") unternommen hat. 
Bianchini *") und Carbone *) haben aus .. 
dem Lichtstrahle, den sie in der dunkeln Höle des Plas in» 
to wahrnahmen, auf eine Atmosphäre des Mondes ges wg 
schlossen. Auch Boscowich ") behauptet um den gi 
Mond eine dünne flüssige Materie durchaus von gleis Fie 
<er Dichtigkeit. SN 
Uebrigens haben einige Astronomen aus der Ers ab 
scheinung , da nämlich Planeten und Fixsterne, wenn in 247 
sie nahe an den Mondsrand rucken, farbicht erscheis weit 
nen, auch in ihrer runden Gestalt geändert werden, aussch 
aufeine Atmosphäre des Mondes geschlossen, andere has Yetit? 
ben sie aber anders erklärt (Th. 11. S. s37.ff.). Tos ge, 
bias Mayer fügt hiezu noch die Bemerkung, daß sdastv 
man die Erfahrungen nur ohne Vorurtheil anstellen Seed 
und Genus 
vebat x 
8) Kosmograph. Nachricht. und Sammlung. auf das Jahr Wit, 
1748. Nürnb. 1750. 4. S« 397. dit Tir 
€) Philos, Transat. n. 455. art. 3. hade 
u) Hesperi et Phosphori nova phaenomena, fol. pag, 5. mw 
x) Philos. Transat. 1.3960. att. 5. 
y) De lunae atmosphaera, Viet. 1766,
	        
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