Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

432 1V.. Von Newton. bis Priestley. SE 
von jedes Ortes Lage und. Beschaffenheit -herrührten , lg 
trügen guch sehr viel dazu bey. Linige hievon sind ge 
diese. | 5 
An einigen Orten ist die: Luft reiner , und öfter DE ; 
heiterer, als anderswo.  Daselbst äußert die Sonne den Fraun 
ganzen Tag über“"größere Wirkungen , aber. die Nächs je 
te sind kühler, und umgekehrt.“ Die Vorsicht hat es 
so weislich geordnet, daß in den meisten Länderm', die '. 
unter dem 'Aequator und nächst demseiben liegen", eis ; el 
nige Monate nach einander fast beständig trübes Wetter erde 
und Regen ist; 'wenn "die Sonne am höchsten steht , Jahr V 
die ihnen soust die Hiße unerträglich machen würdes ER 
diese Zeit-nennten sie ihren Herbst oder: Winter. . Ihr u ; 
Sommer , und“ ihre schönste: Jähreszeit fällt in den FP 
Somnenstand , da die Sonne ihnen am niedrigsten ist. N 
7". Nachdem! ein Ort hoch, oder in einer niedrigen 
Ebene liegt, ereignet sich auch: ein merklicher Unter- 
schied des Klima. Unsere Empfindung von mehr oder 
weniger Wärme entsteht vornehmlich von einer mehr 
oder "weniger erwärmten Luft.) Je höher nun die Luft 
steht „ desto zarter, dünner und leichter ist sie; sie 
kann also nicht soviel Wärme annehmen: und. behalten, 
vder unsere Cmpfindung so siark rühren, als. die nies 
drigere, dichtere und schwerere Luft 3“ deßwegen ist auch 
bey gleicher Sonnenhöhe die höhere Luft unserer "Ems 
pfindung nach gemeiniglich nicht so warm. „Daher 
rührt es zum Theil, daß der Schnee auf hohen Bers 
gen nie schmilzt"; wozu denn auch das etwas beyträgt, 
daß die Berge: ihn vor der Soune beschatten, -und den 
größten Theil des Tages die Sonne hindern), die 'Thäs 
ler zu erwärmen, Die Landschaft Quito in Peru hat 
ein geniäßigtes Klima, obgleich der Aequatör durch 
sie streicht, weil das Land selbst x690 Klafter höher und 
| liegt,
	        
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