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434 IV. Von Newton bis Priestley. M:
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lösen lasse, sondern daß nur Erfahrungen und Beobs , iosal 7
achtungen den eigentlichen Unterschied zwischen dem M m
Klima dieses oder jenes Landes , in Absicht auf die »„
Wärme und Kälte, zeigen müssen. Beobachtungen , zit ;
aus welchen man etwas Zuverlässiges schließen soll, -
müßten mit richtigen Thermometern angestellt werden,
und es ist nicht genug, daß sie nur dann und. wann,
oder ein und das andere Jahr vorgenommen werden,
sondern man muß. den Stand des Thermometers täz-
lich zu gewissen Stunden aufzeichnen, und damit vie
le Jahre nach einander mit dem größten Fleiße aufs "
genaueste fortfahren. Denn Kälte und Wärme sind :
in einerley 2ande nicht alle Jahre einerley, sonderen “= „,,
aus mehreren Ursachen etwas veränderlich. Aber ein n
arithmetisches Mittel zeigt die mittlere Wärme der .
Luft für jede Jahreszeit. Das Klima verschiedener ws
Oerter läßt sich zuverlässig vergleichen, wenn man es= =
ne Sammlung täglicher Beobachtungen von mehreren
Jahren hat , wo der Thermometerstand in freyer Luft '
an jedem Orte angegeben ist. ' far
Aus einem oder dem andern sehr warmen .oder ir 1
sehr kalten Tage im Jahre läßt sich auf die Wärme 1... 5
oder Kälte des Klima's nicht schließen 3 denn in einem 4 iW 4
sonst kalten Sommer fällt oft ein und der andere heiße 1,
Tag ein, und umgekehrt. Das rechte Verhältniß bes 3, ,
merke man am besten, wenn man das Mittel aus dex Iv )
Wärme und Kälte einiger Jahre nimmt, eg
Aus allen diesen Bemerkungen schließt dahex Kw
Wargertin ganz richtig, daß man das geogras ""
phische Klima, welches blos von der Breite des
Ortes abhängt, von dem physischen gar wohl uns
terscheiden müsse,
Nebris