Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

4783 IV. Von Newton bis Priestley. 
In unsern Gegenden beträgt dieß nah Kästner "Y) Dil" 
bey der Soane be: 
für den Uequinoctialtag 3 Min. 37 Sek. % 
für den längsten Tag 4. = 15 == 
- fürden kürzesten Tag 4 == 34 = 
daß folglich die Zeitdauer unsers längsten Tages durch 
die Strahlenbrechung noch um 8X Minute vergrößert 
wird, 
- JInmnerhalb der kalten Zonen wird der beständige „ y 
Tag, der daselbst im Sommer statt, sindet , durch die ww! 
Horizontalrefraction berrächtlich verlängert , besonders zw? 4 
da diese wegen der kalten und dichten Luft daselbst sehr 42“, 
siark ist. Die Niederländer, welche 1597 mit Hemss- + 
perk und Wilhelm Barentß in Novazembla uns : 
ter 75? Breite überwinterten, sahen den Rand der sehen 4 
Sonne schon am 24ten Januar wieder, da sie ihn der 
Rechnung nach ohne die Brechung erst am 10ten Februar Wien, ! 
härten sehen können. Aus diesem schon von Kepler nn 
angeführten Beyspiele folgt die dortige Horizontaire- ichen 
fraction =-4* Grad , fast gmahl größer , als die Bes 
obachtungen sie sonst geben, weiches fast unglaublich 
scheint. Allein Kästner *) zeigt aus einer holländis 
schen Sammlung von Reisebeschreibungen , welche 
3646 hberausgekömmen ist, daß in der Nachricht von 
Bareutß dritter Schiffarth wirklich die oben erwähne: 
ten Tage angegeben sind. 
Auch hat die Brechung des Lichts in der Atmos 
sphäre auf die scheinbaren Orte irdischer Höhen, mits 
bin auch auf die geometrische Höhenmessung Einfluß. 
Dies 
€) Astronom. Abhandl. Samml, l,  Götting. 1772. 8. S« 
410. 
g) Anmerk, zu Lulofs Kennitniß der Erdkugel; "6,466.
	        
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