434 IV. Von Newton bis Priesiley.
Dist?
wohl von wellenartigen Bewegungen in der Atmosphär pen
re herrühren, die eine jede andere mitwirkende Ursache
ganz merklich machen. ee
Einige Astronomen haben das Blinkern der Fixs
sterne aus der höchst geringen Kleinheit ihrer Durch
messer erklären wollen , weßhalb sie durch jedes in der
Luft schwimmende Stäubchen dem Auge entzogen wür»
den. Allein Michell *) bemerkt, daß ein Körper, -
der dem Auge selbst einen mathematisch unendlich FE
entfernten Punkt verdecken. solle, doch so groß als uus
der Augenstern seyn müßte. Zu
weren
Eine Erscheinung am Himmel, welche sich aus =
der Bewegung der in der Armosphäre herumschwim-
menden gröbern Dünste und Theilchen erklären läßt, ehilid
ist die , welche Lambert *) bey Gelegenheit des wee
Durchgangs der Venus durch die Sonne im Jah pl“
xe 1769 beobachtet. hat. Ex sahe nämlich diesen
Planeten durch ein gutes Spiegelteleskop, bey seinem '
Eintriet in die Sonne, sich wie eine Ente ins Wass =
ser eintauchen und wieder zurückziehen, und schien 4
in einer Zeit von einigen Sekunden zuweilen in einer
länglichten Figur bis über 13 Minuten tief eingesenkt,
gleich darauf aber wiederum ganz heraus zu seyn 3 und da
die Sonne mit ißrem untern Rande am Horizonte wär,
so schien es, als wäre am obern Rande nordwärts u
ein ganzes Stück von der Sonne weggekommen, wels ;
<es sich aber gleich wieder herstellte. Worher, da :
die Sonne etwa noch 3 Grade über dem Horizonte
stand , sahe ihr Rand rings herum, besonders ader Remes
oben und. unten, sehr höckericht, wie eine Säge, aus.
Dies
n) Edinburgh effays. Vol, II, p. 262,
o) Anmerkungen zu Picard's Abjhandl. vom Wasserwäs
gen 8. 53. S. 248.