Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

38 IV, Von Newton bis Priestley» 
3. Daher besäßen sie auch die sphärische oder sphäs 
roidische Form. 
- 4. Es müßten folglich Zwischenräume zwischen ““ 
den Theilen der flüssigen Materien geben , welche nicht 00 
mit eben so großen Theilen , aus welchen die flüssigen en, 
Materien selbst zusammengeseßt wären, ausgefüllt seyen, Uhr 
ob sie gleich andere kleinere Theile enthielten. Baer 
5. Wenn sich daher mehrere Theile einer flüssigen Ol 
Materie berührten, so würden sie sich in einer andern kms 
Flüssigkeit von merklich verschiedenem specifischen Ges mit 8 
wichte , ohne daß ihnen Bewegung und Gewichte ders (st. 
selben im Wege stehe, in Sphären formen; denn so iW 
lange die Gestalt nicht sphärisch sey, wirkten immer | 
mehrere Theile gegen wenigere, mithin könnte in ibs- ie 
nen kein Gleichgewicht erfolgen, wenn sie nicht diese Mn 
Form hätten, | dud 
Aus dieser seiner Theorie erklärt Hamberger 
folgende Phänomene: ] “ I 
- 1. Wennein Glas, oder ein anderes Gefäß (hg. 1.) pet, « 
mit Wasser angefüllt in eine geneigte Lage gebracht peilt 
wird , so daß das Wasser nur tropfenweise aus selbie vt 
gem laufen kann, so wird es an der Wand ab des heit 
Gefäßes auswendig herablaufen, ohnerachtet es durch naß 
die Schwere nah der senkrechten Richtung herabgetries En 
ben werden sollte. Es wird nämlich der Tropfen g aF 
durch die Schwere in der Richtung gh getrieben, 
aber die Cobäsion desselben mit dem Glase wird nach 
der auf der Wand des Glases senkrecht stehenden Wirs Dh 
kung ibn nach der Richtung go zu ziehen; er wird Räte 
also nach der Richtung der Diagonale ab getrieben "M 
werden; dieß wird von allen nachsolgenden Tropfen O 
gelten, und sie werden, wenn sie hinter einander folgen, jn 
einen Wasserstrahl längst der Wand ab des Gefäßes .. 
machen.
	        
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