4 2. Besondere Physik. a. vom Lichte. 497
: dn Frits Hiebey ist aber noch besonders zu bemerken , däß,
ae wenn gleich das Geseß der Brechung wirklich so beschafs
| fen wäre, als dazu erfordert wird, daß sie alle zusammen;
! nach zwey Brechungen in einem gegebenen Prisma, mit
ww ihrem gemeinschaftlich einfallenden Strrable parallel
5 werden, so ist doch ein solches Geseß der Brechung nicht
5: 1 vermögend , eben die Wirkung in einem ändern Prisma
mn zu thun, das einen andern Winkel hat, sondern ein jedes
1 besonderes Privmä erfdördert ein besonderes Gesetz det
Brechung , wenn diese Wirkung erhalten werden, soll.
Dieses zu beweisen betrachte man die Berzeichnung
der fig. 535 worin das Geseß der Brechung für zwey
-- Strahlen bestimmt ist, wodurch diese Strahlen in eis
"ele ) nem Prisma , dessen Winkel GHI oder gHi ist, ge?
z eites alm brochen mit dem einfallenden gleichläufend: werden,
(aguite, Es ist nämlich gefunden , daß, wenn das Geseß der
R Brechung derjenigen Strahlen; die sich am wenigs
I sten brechen , durch die Verhältnisse der Linien TM;
in T1, TG ausgedruckt wird, so müssen die Linien
Tm; Ti, Tg; dieses Geseß für diejenigen Sirahlen
M tg vorstellig machen , die fich am meisten brechen. Nut
ibi beweiset Klingenstiernäa, daß bey AUnnahme eis
Ni nes andern Winkels als GH für das Prisema , wel?
ü 0 c<es das Licht brechen soll, das Verhältniß der Lis
WW view nien TM, Ti, TG; Tm, Ti, Tg, nie wie zuvor
4 Orfes Ie bleiben kann3 oder welches dässelbe ist, wenn man
ME die Verhältnisse der erwähnten Linien beybehält, so
Me Ii wird der Winkel GH1 dadurch unveränderlich bes
ete Dise, stimmt, Zu diesem Ende stelle män sich vor, die
vin (em gerade Linie Tgim werde mit den Punkten g und 1,
n Strajlen Die nun unveränderlich sind, wie das auf 21 gezeiche
1 auch glei nete Dreyec> gHi, um den Punkt T gedreht, bis
4 eintal Tm auf TM fällt. Also wird der Punkt H; des
Dreyecks gHi Scheitel, in dem. Umfange eines Krei?
Fischer's Sesch, d, Physik. 1V.B- Ji ses