Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

500 IV. Von Newton bis Priestley. 
Glasscheiben mit parallelen Flächen an ihren Rändern .., 
so zusammen, daß daraus ein ptismatisches Gefäß 1 wr 
entstand, wenn die Deffnungen an den Enden oder 
Grundflächen verschlossen wurden; die Schärfe kehr- . 
te er unterwärts, stellte in das Gefäß ein gläsernes vr 
Prisma mit einer seiner Schärfen aufwärts, und fülle 
te den übrigen Raum mit reinem Wasser an, so daß 
die Brechung durch das Priema der Brechung durch 
das Wasser entgegengeseßt war, und ein Lichtstrahl, feet 
welcher durch beyde brechende Materien ging, blos 
durch den Unterschied beyder Brechungen gebrechen dart 3 
ward. So wie er sand, daß das Wasser das Licht wm 
mehr oder weniger als das Glas brach, so vermins ie 
derte oder vergrößerte er den Winkel der Glasscheiben, i0. 
bis daß er beyde Brechungen einander gleich fand :' „il 
welches geschah, wenn ein Gegenstand, durch das ges He: 
doppelte Prima betrachtet , weder sich zu erhöhen 
noch zu senken schien. In diesem Falle waren die 
Brechungen sich gleich , und die ausfahrenden Strah 
fen den einfallenden parallel. 
Nun hätte , sagt er, nach der angenommenen 
Meynung der Gegenstand durch dieses gedoppelte 
Priema in seiner natürlichen Farbe erscheinen sollen s 0 
denn wenn der Unterschied der Brechbarkeit in den 
beyden gleich großen Brechungen gleich gewesen wäre, ' 
so würden sie sich einander gegenseitig verbessert haben. 
Aber so zeigte dieser Versuch die Unrichtigkeit der ans sr: 
genommenen Meynunz augenscheinlich , und bewies, . 
daß die Zerstreuung des Lichts durch das Glaeprisma 
fast doppelt so groß ist, als durch das Wasser; indem . 
der Gegenstand, ungeachtet er keine Brechung litt, ; 
dennoch eben so sehr mit prismatischen Farben begränzt Sn 
schien , als wenn er ihn blos durch ein gläsernes Priss .. 
ma,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.