Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

504 1V, Von Newton bis Priestley, 
Graden, und ein anderes von Kronglase, das etwa 
29 Grade hielt, die bende fast gleiche Brechungen vers 
Ursachten , aber in der Kraft, die Farben zu zerstreuen, 
sehr von einander abwichen. Darauf schiff er einige 
andere von Kronglase mie verschiedenen Winkeln, bis 
er eins erhielt., das in Absicht auf die Zerstreuung des 
Winkels dem vom, weißen Flintglase gleich kam. Denn 
als sie so an einander gelegt wurden, daß sie das Licht 
nach entgegengesekßten Richtungen brachen , war das 
gebrochene Licht, von Farben ganz. frey. Als er hierauf „1 
die Brechung jedes Prisma'*s besonders mgaß, fand er, we 
daß die Brechung des vom weißen Glase zu der Bre- vu 
<ung des vom Kronglase sich beynahe wie 23 vers Entstrnt 
hielt; und dieses Verhältniß blieb bey allen Fleinenz durd de 
Winkeln fast einerley, so daß jede zwey andere Priss hörigen 
inen, welche nach diesem Verhältnisse ausgearbeitet Secdbart 
sind , wenn sie an einander dergestalt gelegt werden, Werden, 
daß sie das Licht nach entgegengeseßten Richtungen bres [ions 
jen, gar keine Farben nach der Brechung absondern. wo 
In einem Briefe 'an Klingenstierna, wels 
den Clairaut ") anfährt, bemerkt Dollond, 
daß das Verhältniß des Cinfallssinus zu dem Sinus .. 
der mittleren Brechung am Kronglase wie 1 ::1,53, 
und am Flintglase wie 1:1,583 sey. 
. Diese Erfahrungen suchte Dollond sogleich 
zur Verbesserung der Fernröhre zu benußen. Er fieng 
an, Objekrivaläser aus diesen beyden Glagarten zu 
verfertigen, in der Hoffnung, es werde sich auch mie 
Linsengläsern das Licht farbenlos machen lassen. Ex 
war hierin auch wirklich glücklich durch Hülfe folgen? 
der Bemerkungen. Damit die beyden Gläser das Licht 
nach entgegengeseßten Seiten brechen mögen, müsse 
das n 
| 
n) Mem, de l'Acad, roy, des scienc, de Paris, an, 1737. '
	        
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