sii 2. Besondere Physik. a. vom Lichte. 507
„WM Dollond*'s Entdeckung machte unter den Künst-
. lern und Naturforschern viel Aussehen. Da er aber
4 . die Verhältnisse , nach welchea diese Gläser eingerichs
- tet werden mußten, nicht bekannt gemacht hatte, so uns
| ternahm es Clairaut, welcher sich schon vom Ans
fange des Streits sehr mit der Sache beschäftigt hatte,
: eine vollständige Theorie davon auszuarbeiten ").
Ohne Hülfe einer solchen Theorie, sagt er, ist
es nicht möglich, Fernröhre von gleicher Güte mit
den Dollond'schen zu verfertigen , man müßte sie denn
“ blindlings nachmachen, welches aber aus mehreren
. -, Ursachen nicht wohl gerathen könne. Außerdem gebe
945 (emi Dollond seine Maaße nur beyläufig an , da es doch
Flähn N nöthig sey, sie ganz genau zu wissen. Ferner bemerkt
erden mihi; Clairaut, daß die besten Dollond'schen Fernröhre
"7 Irbeit zu den Newton'schen Teleskopen noch lange nicht beikäs
t N0r-inije men, da man doch erwarten könnte, daß sie dieselben
| einjipen, übertreFen müßten , wenn die ungleichartigen Strahs
2 Barat sen nach der Brechung durchs Glas so genau, wie
im Giant, nach der Zurückwerfung vom Spiegel , in einen Punkt
nungen un) vereinigt werden könnten , weil in dem leßten Falle
| DN) mehr Licht, als in dem erstern, verloren gebe.
Runner ail; Um also den Künstlern zu Hülfe zu kommen,
ertwajen, Vt suchte er sowohl die Brechungs» als Zerstreuungsfkrafe
ie (hem wah verschiedener Glasarten zu bestiminen. Zu diesem Bes
,- huf nahm er zwey Prismen , welche er, wie Dols
iu, 5 lond, hart an einander legte, aber anstatt durch sie zu
E08 0 sehen, legte er sie in ein verfinstertes Zimmer; und wenn
er eien das Bild der Sonne, das durch sie fiel, vollkommen
, us weiht weiß war, so schloß er daraus, daß die verschiedene
0 Ainlängi Brechbarkeit der Strahlen sich gegen einander gehoben
vat V?zus habe.
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24 y) Mem. de 1'Acad, roy. des scienc, de Paris, an. 1756.