523 IV. Von Newton bis Priestley.
Die Winkel , welche die Priomen haben müssen; 609/""
wenn sie die Farben heben sollen , bequemer zu bestims tini? M.
men , verfertigte er eins, dessen eine Seitenfläche cylins
drisch und einige Grade weit war. Auf solche Art
hatte er, ohne seine PrisSmen ändern zu dürfen , eine
unendliche Menge Winkel zur Auswahl, unter welchen |
er , wenn er den Punkt der krummen Oberfläche bes
merkte, auf welchen die Strahlen fielen, wenn das :
Sonnenbild weiß war, den wahren Winkel leicht bes “
stimmen konnte, "SWE
Auch bestimmte er das Verhältniß, nach welchen wp
verschiedene Glagarten die Sonnenstrahlen zerstreuen, am,
indem er , mit gehöriger Vorsicht, das länglichte Bild LIU
der Sonne maaß, welches sie hervorbrachten. Bey
diesem Versuche ergab sich auzenscheinlich, daß das
englische Flintglas nicht allein eine stärkere mittlere
Brechung, sondern auch eine größere Zerstreuung des
bichts verursachte, als es das gemeine französische Glas
that. Denn da er sich voy beyden Arten zwey Priss
men, die sost völlig einerley waren , hatte machen lass
sen / und auf jedes, zu gleicher Zeit , einen Sonnen-
strahl mit derselben Neigung fallen ließ, so sahe er, daß
unter den beyden Bildern dasjenige , welches von dem
englischen Flintglase herrührte, ein wenig höher an
der Wand stand, und mehr als um die Hälfte läns
ger war,
. Zu diesen Versuchen hatte Clairaut an de
Tournieres einen Gehülfen, und sie kamen in den nN
Resultaten mit Dollond im Ganzen überein, nur
daß dieser das Verhältniß der Zerstreuung im Glase |
zu der im Wasser wie 5 zu 4 angegeben hatte, dahingez ul
gen jene beyden , welche mehr Mühe und Vorsicht ans
wendeten, dieß Verhältniß wie 3:2 fanden. Uebris
gens
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