Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

536 IV. Von Newton bis Priestley. 
Es sey wahr, bemerkt Priestley no<, die «vez 
Ausstrahlung des Lichts bey einem elektrischen Lichte 
Jey augenblicklich, und es sey unmöglich, den Phoss 
phor so geschwind durch den "Sonnenstrahl zu bewes 
gen, daß er nicht, in Vergleichung mit der Dauer 
eines elektrischen Schlages , eine beträchtliche Zeit dem 
Lichte sollte ausgeseßt gewesen seyn , und daß eine forts 
dauernde Wirkung des Lichts dabey start gefunden häts 
te. Wie aber dieser Umstand einen so merklichen Uns 
kerschied hervorbringen könne, das sey er nicht im Stans 
de, zu erklären. Diese Thatsache sey jedoch bey als 
ke dem merkwürdig, und verdiene eine genauere Uns 
tersuchung. 
-.. Was nun Lambert's Untersuchungen über dies 
sen Gegenstand betrifft, so sind sie noch viel genauer, 
gründlicher und tiefdenkender, als die von Bouguer, 
und verdienen daher vorzüglich angeführt zu werden , 
besonders da die Optik durch diese Bemühungen des 
unsterblichen Lambert so ungemein bereichert wors 
den ist. 
- Fndem ersten Theile seiner Photometrie 7) sekt 
Lambert die ersten Gründe und Begriffe dieser Wiss 
senschaft fest, zeigt, wie das gerade fortgepflanzte ficht 
zu messen sey, und untersucht mit Hülfe der Erfahs 
xung , wie weit die Schärfe des Auges bey Beurtheis 
sung der Helligkeiten gehe. Zuerst unterscheidet er 
die Helligkeit des Lichts , welches ein Objekt erleuchtet, 
und die Helligkeit des erleuchteten Gegenstandes z' fer? 
ner die Helligkeit des Lichts, in so fern sie dem Auge d/7 
sichtbar ist (claritas visa) , und die Helligkeit desselben, m 
in so fern es die Gegenstände erleuchtet. Bezieht sich zu 
die ie 
q) Photometria , f. de mensura et gradibus Juminis , €0* I 
Jorum et umbrae, August, Viadelicor, 176 8, "-
	        
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