6081 .1V. Von Newton bis Priestley.
schaffenheit der Färben, die den Augen so sichbar ist, vr
schwerlich herleiten kann. Es kömmt die Helligkeit
theils auf die Stärke jeder Gattung von Srrahlen,
theils auf ihre Dichtigkeit an. Ueber diesen sehr schwes
ren Gegenstand hat Lambert verschiedene Versuche, |
und einen Entwurf zu einer Berechnung mitgetheilt,
welche darüber einiges Licht geben.
Beugung des Lichts.
Nac< Maraldi baben sich Mehrere mit der
Beuzung des Lichts beschäftigt , und sie verschiedentlich
zu erklären gesucht. Der Herr von Mairan bes |
guügte sich bloß damit, die bereits bekannten Erscheinuns oy
gen zu erklären , ohne neue hinzuzufügen. Er nahm
nämlich an , daß um alle Körper Atmosphären sich bil- EE
den, wodurch zwey Zurückwerfungen und zwey Bre- j
chungen entstehen, eine an der Oberfläche der Atmosphä sy
xe, die andere an dem Körper selbst. Die Dichtigkeit
und die brechende Kraft der Atmosphäre hielt er für
veränderlich , wie man sie an der Luft wahrnimmt. 00:
Atuich du Tour *) nahm.eine solche Atmosphäs - „4
re an, hielt aber nicht sür nöthig, sie ungleich dicht
zu machen. Ihre brechende Kraft sollte geringer, als
die der Luft seyn. Uebrigens stellte er Versuche unter
mancherley Abänderungen an, welche angeführt zu wers |
den verdienen.
Sonst hatte man an dem gebogenen Lichte nur
drey farbige Säume bemerkt z allein du Tour bes
znerkte zufällig weit mehr, und erdachte folgende sinn-
reiche Methode, sie alle deutlich darzustellen. - Er
nahm ein kreigrundes Bret (fig. 61.) ABCD, 13
Zoll im Durchmesser , welches schwarz bestrichen war,
außer
2) Memoir, presents. Vol, V. p. 630«