610 IV. Von Newton bis-Priestley.
dann, wenn das Sonnenlicht stark-genug und das Zit»
mer hinlänglich dunkel war.
Aus diesem Versuche, glaubt er, erhelle klar,
daß die Strahlen, welche bey der Nadel vorbeygeben,
nicht die einzigen sind , die sich in Farben zertheilen,
weil auch die zurückgeworfenen in Farben zerspaltek
werden , und daher eine Brechung erlitten haben müss
sen. Auch ist er der Meynung , daß die vorbeyfahs
xenden eine Zurückwerfung leiden, und daß also alle
Strahlen gleichmäßige Veränderungen erfahren. Deß?-
wegen nimmt er eine kleine Atmosphäre von gleichförs
miger Dichtigkeit und geringer brechender Kraft , als
die Lust, an. Die farbigen Streifen nächst dem
Schatten der Nadel werden, wie er glaubt, von den?
jenigen Strahlen hervorgebracht, die zwar in die kleine
Armosphäre des. Körpers kommen , . aber auf die Nas
del nicht fallen; und daher, ohne Zurückwerfung,
nur beym Eingange und Ausgange gebrochen werden.
Er-zeigt, daß solchergestalt die farbigen Streifen nach
dem Schatten- hin breiter , und weiter von demselben
schmäler werden müssen; denn diejenigen , welche hies
von eine Ausnaßme machten, veränderten durchs Ums
drehen der Nadel ihre Stelle, zum. Beweise, daß dies
se Abweichungen von gewissen zufälligen Umständen att
der Oberfläche der Nadel herrühren mußten. Dergleis-
<hen Umständen schreibt er auch die lichten Striche zwi-
schen den gefärbten zu, weil sie bey Umdrehung der
Nadel ihre Stellen veränderten.
SL Du Tour - bemerkt, daß + seine Hypothese
mit einer Newton'schen Wahrnehmung “nicht
Übereinstimme, nach welcher die an dem Körper zus
nächst vorbeyfahrenden Strahlen am 'meisten :gebozen
wverdenz er glaubt aber ; daß Newton's Beobachs |
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