Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

628 IV. Von Newton bis Priesiley. 
dem. Blatte zurücksendet. Er bemerkte ferner ,. daß ; FEN 
went der Tropfen längst einem Theile, der benekt ist, a Init 
hinrollet, er sogleich seinen Glanz verliert, so daß man un 
das Grün des Blatts deutlich durch den Tropfen sehen M M! 
kann; da hingegen in . dem andern Falle dasselbe fast Zu 
gar nicht. zu erkennen ist. Nm 
Aus diesen beyden Beobachtungen zusammenge? ' 
nommen schloß er, daß der Tropfen die Pflanze | 
wirklich nicht berühre, wenn er wie ein DQuecksitber? ber 
kügelchen aussieht, sondern daß er, in einiger Ents Pifte4 
fernung. von. dem Wiatte, von einer gewissen zus jandt Wit 
rückstoßenden. Kraft, frey. in. der Lust erhalten wird. icin 
Deun das weiße Licht könnte von der Unterfiäche keis fin Kint 
nesweges so häufig zurückgesendet werden, wenn nicht weätere Jr 
zwischen derselben und dem Blatte wirklich ein' Zwis- tele 
schenraum vorhanden. wäre. 
Wenn die Fläche des Blatts vollkommen glatt wäre, DUM 
so würde es die Unterfläche des Tropfens auch seyn, und . 
folglich ein Bild des erleuchtenden» Körpers durch die | 
Zurückstrahlung, wie ein Stück polirtes Silber zei- 
gen; weil jene aber merklich rauß und ungleich ist, 
so wird es diese auch, und sieht daher, da es das 
Licht: nach allen Richtungen häufig zurücksendet, so 
glänzend weiß, wie unpolirtes Silber, aus. 
Da es also auf sofche Art aus katoptrischen Lehs 
xen" bewiesen ist, daß der Tropfen die Pflayze, wors 
auf er liegt, nicht berührt, so ist es nun leicht zu be: 
greifen , warum er auf dem Blatte so beweglich ist. 
Eine andere merkwürdige Erscheinung beobachte: 
te der Baron Alexander Funk?) bey dem Bes 
such 
h) Abhand!. de? schwed. Akad, der- Wissenschaft. B. Ill, 
der deutsch. Uebers S. 129.
	        
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