-22 IV. Von Newton bis Priestley.
finden können. Zufälliger Weise aber fand er eins
mabl, daß sich die schwarzen Buchstaben in hellrothe|
verwandelten, und da hatte er die Sonne, welche
niedriz stand, im Gesichte, und die Schrist war ins
Schatten. Er- erklärt diese Erscheinung so. Die
Sonnenstrahlen , weiche durch die fast geschlossenen |
Augenlieder fallen, erwecken auf der Neßhaut die Emz ii
pfindung der rothen Farbe; der weiße Raum des Pax in
piers erscheint inzwischen weiß, weil der Eindruck stark j
genug ist, um die Empfindung der rothen Farbe zu al
verdrängen; dahingegen die schwarzen Buchstaben , 40415
welche sehr wenig oder gar kein Licht in's Auge senden „ N Kn
den Stellen der Neßhaut, wohin ihre Bilder falten Bend
sollten, die Sxpfindung der rothen Farbe lassen. Auf Kehttg)
eine solche Art mag auch wohl die erst angeführte Crs Can 5
scheinung entstanden seyn, wiewohl man, aus Maus
gel ymständlicher Nachrichten, eine ganz befriedigens!
de Erklärung zu geben nicht im Stande ist,,
PPRDie Erklärung, welche Hobbes über die scheins
baren Gestalten des Mondes in verschiedenen Höhen
gab , und die so lange von den angesehensten Physis
fern als wahr angenommen war, wurde von einigen
Physikern bestritten. Man glaubte durchzehends, daß
es nothwendig sey, die Gegenstände, weiche den Rauns
zwischen dem Horizonte und dem Auge eintheilen,
wirklich durch*s Gesicht zu empfinden, wenn man. fich
ihn so sehr weit ausgedehnt vorstellen sollte, und dies
ses Mißverständniß erzeugte verschiedene ECinwürfe,
So glaubt der Pater Gouye die alte Meynung das
mit umzustoßen *),. weil der Mond längst der Ober?
fläche der See hin eben so groß am Horizonte erscheint,
da doch hier keine Gegenstände sind , welche die Vors
siels
lk) Memoir, de Paris, 1700.)