Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

728 IV. Von Newton bis Priesiley. 
des sich verhalten , zu versichern. Man soll zwey nabesssymml 
Sterne aussuchen, in einer so großen Höhe als möglich, 
die so weit von einander entfernt scheinen, als jene beys 
de; darauf soll man ihre wahre Entfernung von eins 
ander, entweder auf der Sternkugel , auf der Karte, 
poder durch Nechnung suchen , so werde man finden, 
daß die Sterne nahe am Horizonte einander viel näher 
sind , als man sie durch Vergleichung mit den höher 
stehenden geschäßt hatte. 
Auch bemerkt er noch, daß wegen dieser scheinbas 
xen Gestalt der Wölbung des Himmels die farbigen 
Streifen beyder Regenbogen und ihre Entfernungen | 
von einander unten größer als oben aussehen. Nachw 
der Schäßung der Breite des innern Negenbogens 
in zwey verschiedenen Höhen, die ihm von einem Freuns | 
de mitgetheilt wurden, fand er die scheinbare Gestalt 
des Himmels sast eben so, wie nach den obigen Metho» 
den. Hieraus erklärte er auch , daß ein Hof um die 
Sonne oder den Mond nicht kreisrund und concentrisch 
Mit diesen Körpern, sondern länglicht und eccentrisch 
aussicht , so daß der längste Durchmesser auf dem Hos i 
Lizonte' senkrecht sieht und sich von dem Monde weis j 
ger niederwärts erstreckt , wie Newton einen solchen 
beschreibt. 
Diese Theorie wird ferner durch die Erscheis 
nungen der Kometenschweife bestätigt , welche alles 
mal , was auch ihre wahre Figur , Größe und Lage 
seyn mag , wie ein Bogen an dem scheinbaren Hims 
melsgewölbe aussehen. Zu mehrerer Bestätigung m" 
Führt er noch des Cotes Erklärung eines von ikmysum 
gesehenen Meteors an. : 
Zu dieser Erklärung der Gestalt des Mondes inst" 
Horizonte ist noch folgende ähnliche Erscheinung binesyy 2 
3UzUs
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.