Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

758 IV.- Von Newtott bis Priestley. 1 
Teller , auf dem die Sache lag, um ihr Bild naM w- =" " 
dem Augenmaaße mit dem Bilde der Sache zu vers 
gleichen. Sd fand er z. B. daß vier Kügelchen im 
Menjc<henblute insgemein die Breite eines Draths bes , 
deckten, von deim 485F Umwindungen auf Einen Zoll 
gingen. Daher sekt er den Durchmesser eines Kügels 
Qeus = 7375 Zoll. 
Eine sinnreiche Einrichtung des Mikrometers mit 
zwey Objektivgläsern machten fast zu gleicher Zeit Sers? 
vingron, Savery und Bouguer. Mit den bis: : 
Ger bekannten Mikrometern hielt es schwer, : Gegens | 
Nände zu wessen, welche sich bewegen, oder zu groß 
zm Gesichtsfeide sind, so daß man damit die Durchs 
messer des Mondes und der Sonne nicht genau bestim: 
men fonute, „Diesen Mängeln wurde aber durch dies 
se Erfindung abgeholfen. 
- Es werden nämlich zwey Objektivgläser von gleis 
<en Brennweiten neben einander so gestellt, daß ein und 
dasselbe Augenglas für beyde dient. Solchergestialt “vw 
entstehen zwey) deutliche Bilder des Objektes in dem N 
Srennpünkte des Augenglases , und man fann die r ve 
Entfernung dieser Bilder, weil sie sich nach der Ents- | 
seruung der Objektivgläser von einander richtet, sehr 
genau messen.  Mörhig ist es nicht, daß die ganze 
ES <Heihe der Sonne oder des Mondes von dem Ges | 
sichtsfelde gefaßt werde; denn wenn nur die Bilder eis 
nes kleinen Stücks der Scheibe durch jedes Objektivs 
glas zu seßen sind, so kann man den ganzen Durchs 
messer der Scheibe leicht aus der Entfernung ihrer Bil: 
der von einander bestimmen. Isi das Objekt groß", ' 
so werden die Bilder sich einander nähern, ja vielleicht u, wd 
zum Theil in einander rucken- Da die Objektivglä: 
sex beweglich sind , so kann wan die beyden Bilder ges Es 
nau
	        
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