Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

782 IV. Von Newton bis Priestley. 
auf der Phosphor/ welcher 'das erstemal sein Licht in 
dem kochenden Wasser verloren hatte, nicht mehr leuch» 
tete, der andere ader dieß noch eine ziemliche Zeit rhat. 
- Wenn der. Phosphor von dem in sich gezogenen 
Lichte so viel verloren hatte, als durch die Hike des 
kochenden Wassers ausgetrieben werden konnte, so woll 
te er nachher bey diesem Grade der Hilze nie wieder 
leuchten. Ward er aber wieder in das gewöhnliche Tax 
geslicht gehalten, so ließ sich der Versuch mit demsel- 
ben Erfolge wie vorher wiederholen. Dieß hat Cane . 
ton mit einigen trockenen Phosphoren, welche in glär : 
sernen zugeschmolzenen Kugeln verwahrt waren, oft 
gethan, ohne daß es ihnen im geringsten geschadet hätte. 
Man mache das eine Ende einer eisernen etwa 
1 Zoll im Quadrate dicken Stange glühend heiß, lege 
sie in einem dunkeln Zimmer horizontal hin, und lasse 
sie abkühlen, so. lange, bis sie zu scheinen aufhört 
oder kaum mehr sichtbar ist.  Aisdenn bringe man ein 
wenig trockenen Phosphor , der in einer zugeschmols 
zeyen Kugel dem Lichte ausgeseßt gewesen ist, so nas 
he au das Eisen als möglich, daß die Kugel es.bes | 
rührt; so wird. der Phosphor, wie er sagt, weun 
er auch gleich vorher nicht sichebar war, doch in. wes 
nig Sekunden zu leuchten anfangen, und sein Licht so 
geschwind von sich geben , daß er in weniger als Ci- 
ne Minute völlig erschöpft ist, und durch dieses Vers aw 
fahren nicht. wehr leuchtend gemacht werden kann, Zum 
wenn er nicht vorher wieder dem Lichte ausgeseßt ku 
wird. "Auch wird durch diese Hiße Licht , welches der ier bedecfe 
Phosphor - von einer Lichtflamme , oder selbst vom 
Monde erhalten hat, einige Tage nachher uoch sicht/ '““ 
har seyn 3 und wenn er durch die Hiße des kochenden det pp 
Wassers nicht mehr zum Lenchten gebracht werden konn? 
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