Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

812 IV. Von Newton bis Priestley. 
schreiben, eben der, welche den hellen Rand um die wdr Ö& 
Schatten aller Körper, den Maraldi und M Faix « Oluj 
wahrnahmen, verursacht hade. Nui 
Huygens Erklärung der Höfe hält Weidlee ww 
für sehr unwahrscheinlich, Es sey nämlich , sagt er, bir. 9 
nicht erweislich, daß Körper, wie Huygens vorauss Do 
selzt , gerade mit den gehörig abgemessenen Kernen vors Dye 3%: 
handen seyn sollten ; und wenn sie es auch wirklich wäs We " 
ren, so würden sie, wie er glaubt, doch zu klein seyn, E N 
um die ihnen beygelegten Wirkungen hervorzubringen. Dit. 
Außerdem , sagt er , sind die Erscheinungen, wie Hös *» 
fe, vichts ungewöhnliches , wenn auch nichts auders ein! 
als wässerichte Feuchtigkeit vorhanden ist , z. B. wenn En, 
ein brennend Licht hinter dem Dampfe von kochendem 
Wasser bey Frostwetter, oder in die aus einem Bade u 
häuftz aufsteigenden Dünste, oder hinter einen Reci- SE 
pienten gestellt wird, worin die Lust 'so verdünnt ist, 7 
daß sie die in ihr enthaltenen Wassertheilchen nicht ase wes. 
mehr tragen kann. Bloß kleine Wassertropfen , ohne wn 
einen undurchsichtigen Kexn, in welchem das Sonuen- “ die 5 
licht zweymal gebrochen und zweymal zurückgeworfen ih ne 
worden , seyen hinlänglich, alle die Erscheinungen sols . un 
<<her Höfe hervorzubringen, an welchen die rothe Fars Zy ig 
be nach der Sonne hinliegt, wie es sich auch durch die | 
Erfahrung beweisen lasse '). j 
Simon Kotelnikow "), welcher so wie Hale 
ley über die Zahl der möglichen Regenbogen genaue SSD 
Untersuchungen angestellt hat, sieht den bunten Hof, “4 
der bisweilen um eine Lichtlamme erscheint, von eis Summ 
nerley Art mit einem der Regenbogen an, die nahe 1 
bey 
1) Comment. de parbeliis. Viteb. 1738. P- 24. 
m) Nov. eomment,. Petrop. Vol, VIL p. 276»
	        
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