822 IV. Von Newton bis. Priestley.
be es sey , welche man zu erklären habe. Diese abeex Dun
lasse sich ganz natürlich von der Farbe der Luft herleiten, “.,
welche uns blau. scheint, und die also diejenigen Strähs» +
sen, welche die Empfindung dieser Farbe erregen, vor |
andern häufig. zurücksendet. Alle Gegenstände, "welche 8
von der Sonne unmittelbar erleuchtet 'werden, erhälten
zu gleicher Zeit mehr oder weniger von der Luft zurücks
gesendete Strahlen 3; und da diese noch immer auf eine
Sache fallen können, wenn gleich die von der Sounns bl =
gerade herkommenden aufgefangen ' werden , so sey es ,
kein Wunder , daß der beschattete Theil einige von den .
blauen Strahlen zurücksenden könne, und daß man
diese empfinde ,. sobald das' Licht, welches die Empfin- |
Dung derselben überwältigt, bis auf einen gewissen
Grad geschwächt wird , wie es der Fall uni die Zeit
Des Aufgangs oder Untergangs der Sonne ist.
5 „Zur Bestätigung seiner Erklärung fügte er selbst
einige von. ihm, gemachte Beobachtungen hinzu, in
welchen die Erscheinung sich auf mancherley Arten zeigt.
Als er sich im Juli 1764 in dem Dorfe Buchholz
aufhielt, beobachtete er auf freyem Felde bey heiterm |
Himmel die Schatten, welche auf die weißen Blätter 0 9
seiner. Schreibtafel fielen. Um halb sieben Uhr des boy 1
Abends , da die Sonnenhöbe etwa 4 Grad war , bes war, un
merkte er, daß der Schatten seines Fingers dunkelgrau und die
aussah , wenn er die Schreibtafel senkrecht der Sonne fallen 1
entgegenhielt; wenn er sie aber beynaße horizontal her Reiz
Hielt, daß die Sonnenstraßlen sehr schief auf das mochte,
Papier fielen, so bekam der erleuchtete Theil eine bläus de enede
lichte, und der Schatten auf dem Papiere eine schöne
Im
Hellblaue Farbe, Di
Ee er seine Augen zwischen der Sonne und
dem horizontal gehaltenen Papier steilte , so hatte dieß, „tit.
unges