Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 4. Band)

828 IV. Von Newton bis- Priestley. 
sogleich wieder annehmen, wenn. die Strahlen der Sons 
ne. nicht mehr-gerade. auf sie. fallen ? Deun wenn ihre 
bunten Farben. in. einer gewissen Größe ihrer Theile 
ihren Grund hätten, so würden sie fast dieselben Far- 
ben, wiewohl nicht so lebhast, beybehalten ,. wenn 
sie nur von der Atmosphäre erleuchtet würden. Um die 
Zeit des Untergangs der Sonne, oder ein wenig nach? 
Her , scheint der untere Theil des Himmels bis auf 
eine gewisse Weite auf beyden Seiten der Stelle, Dr 
wo die Sonne untergegangen ist , sich wie mit einem ga 
schwachen Meergrün zu färben, weil alsdenn die durchs . "dte 
gelassenen Strahlen , welche gelblich sind, - sich mit et 
dem Blau des Himmels vermischen. Jn größern Ents 
fernungen verändert' sich dieses schwache Grün allmählig 
in ein röthlich Braun , weil die Sonnenstrahlen , ins 
dem sie durch mehr Luft gehen müssen, sich zur Orans 
gefarbe neigen. Zugleich fällt auf der gegen über lie- 
zenden Seite des Himmels die Farbe der Wolken am 
Arion merklich ins Purpur , weil nun das durchs 
gehende mit der azurnen Farbe des Himmels sich vers 
mischende Licht röthlich wird, indem es durch eine so 
viel größere Strecke kuft gehen muß, 
3. Um-völlig zu begreifen, wie die Sonnenstrahlen, 
indem sie.durch einen immer größern Raum Luft gehen, 
stufenweise von Weiß in Gelb, darauf in Orange, und 
endlich in Roth fallen , bemerkt Melville, daß man 
nur nöthig habe, Newton's allgemeine Lehre von 
der. Farbe durchsichtiger Flüssigkeiten auf: die Atmos 
sphäre anzuwenden. 
- Diese Bemerkungen beschließt Melville mit ve 
einer Muthmaßung, daß das gefärbte Licht, welches sich EE ' 
des Morgens und des Abends an den Wolken. zu zeigen Er 
pflegt, .eben. dasjenige seyn könne, welches dem Monde M 
en "
	        
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