72 IV, Von Newton bis Priesiley.
hen niedriger als von außen. Diese Erscheinung ers Matt
klärt er ganz richtig daraus, daß die Theile des ges wih!
schmolzenen Bleyes unter sich stärker zusammenhängen, Dip
als sie vom Glase und Thone angezogen werden. Hiers Er
aus beweißt er mit Hülfe der Rechnung, daß sich die mus €
Tiefe unter der äußern Horizontalebene verkehrt , wie hes 30)
die Durchmesser der Röhrchen , verhalte. Auch hatte 4 wur)
Gellert?) den Einfall , mie prismatischen Haarröhrs vie Dep
<en Versuche anzustellen. Ex fand, wie sich schon hin der
aus der Analogie der cylindrischen Haarröhrc<hen schlies (nd 6.
ßen ließ, daß das Wasser in solchen Haarröhrc<hen (iR!
desto höher stieg, je enger sie waren, und daß sich die
Höhen umgekehrt wie die Auadratwurzeln der Grunds u
flächen verhielten, ip
Der P. Gerdil 3) ist mit den Erklärungen der (füh
Haarröhrc<hen durchs Anziehen nicht zufrieden, weil ew M
man sich darunter gar keine Borstellung von einer mes Heart)
<anischen Ursache machen könne. Vielmehr nimmt er erhoben
den Druck der Lust als eine der vorzüglichsten wirkens bien
den Ursachen dieser Erscheinungen an. Wenn man, ehe,
sagt er, auch einwenden wollte, daß alle Phänomene dieser !
der Haarrdhrc<en im luftleeren Raume eben so gut, und in
wie im luftvollen , erfolgten , so wären doch alle diese seintt %
Erfahrungen bloß im luftleeren Raume der Zuftpumpe
gemacht worden , und es sey bekannt , daß dieser keine |
vollkommene Leere wäre, Die zurückgebliebene Luft R
besike no< Kraft genug, um eine beträchtliche Wire ieimJ
kung hervorzubringen. Allein außer der im Reeipiens
ten zurückgebliebenen Luft gebe es noch eine flässige pA d
Mates stiegen
3%
p) DisM. de tubis eapillaribus Prismaticio, ibid. p. 302. eg
9) DisC. sur V'ineompabilite de V'attration et de ses diffe.
„rentes loix , avec les phenomänes et für les tuyaux ca- |
pillaires, 4 Paris 1754. 12,