Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

In 1. Allgemeine Physik, 123 
is eipien erklären lassen, die in ihr selbst liegen, oder: 
IE die Natur ist sich selbst genug. WBeydes läßt sich in 
| den Saß zusammenfassen; die Natur hat unbes 
dingte Realität; welcher Saß eben das Princip 
(eie einer Naturphilosophie ist. 
8 in 
Die absolute Naturthätigkeit soll als ins Un- 
Ei endliche gehemmt erscheinen. Diese Hemmung der alls 
gemeinen Naturthätigkeit läßt sich nun allerdings als 
das Werk entgegengeseßter Tendenzen in der Natur 
„u vorstellen. Allein so bald man unternimmt , aus dies 
[Dei fen entgegengeseßten Tendenzen die Construction eines 
DN endlichen Produkts zu Stande zu bringen , begegnet 
Ll man einer unauflößlichen Schwierigkeit. Denn man 
seße, daß beyde an einem und demselben Punkte zu? 
08: sammentreffen , so werden sich ihre Wirkungen wech! 
hein selseitig gegen einander aufheben, und das Produkt 
n di wird = 0 seyn. Eben deßwegen muß aber behaup» 
nie tet werden , daß kein Produkt in der Natur das Pro»- 
dukt seyn kann, worin jene entgegengesekßte Tendenzen 
| absolut zusammentreffen, d. i. in welchem die Natur 
2 selbst zur Ruhe gelangte. Man muß mit einem Wor» 
167 te alle Permanenz in der Natur selbst schlechthin 
6 läugnen. Man muß behaupten , daß alles Behars 
u ren nur in der Natur als Objekt statt hat, während 
5 die Thätigkeit der Natur , als Subjekt , unaufhalts 
19) sam fortgeht, und während sie selbst aller Permanenz 
y continuirlich entgegen arbeitet. Das Hauptproblem 
Nl der Naturphilosophie ist nicht, das Thätige in der 
.. Natur , sondern das Ruhende , Permanente zu erklä 
je ren. Zu dieser Erklärung aber gelangt sie eben durch 
47 jene Vorausseßung , daß das Permanente für die 
| Natur eine Schranke ihrer eigenen Thätigkeit sey. 
| Denn , wenn dieß ist , so wird die rastlose Natur ge- 
| gen
	        
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