Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

144 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
2. Organisationen, welche auf derselben Ent- 
wickelungsstufe gehemmt sind , müssen auch in Anses 
bung ibrer zeugenden Kräfte homogen seyn. E 
Benn aber in der Matur etwas. Jndividuels | 
les zugegeben wird, so kann naeh Schelling kein 
teben der organischen Körper ohne Aussenwelt staccsium 
finden, „Allein dieser äußere Einfluß ist setbst wieder 
bestimmt durch die organische Thätigkeit, daher wirkt 
feine äußere Thätigkeit im organischen Körper ihrer 
eigenthümlichen Natur gemäß chemisch , darum scheis 
nen die chem-schen Kräfte in Ansehung desselben aufs 
gehoben. Aber keine Thätigkeit kann aufgehoben | 
werden, als durch eine entgegengeseßte. Diese ents | 
gegengeseßte liegt im organischen Körper, als einem 
geschlossenen System. Denn gegen jede äußere Eins 
wirkung veranstaltet das organische Sostem in jedeni 
Augenblicke einen Antagonismus, der jener das Gleiche 
gewicht hält. 
Ueberhaupt beruht. das ganze Gekheimniß auf densül 
Gegensaß zwischen Innerm und Aeußerm. Denn nun (] 
wird gegen jede innere Thätigkeit, d, h. gegen jede M 
Thätigkeit, die sich selbst zum Mittelpunkt.constituirt, | 
die äußere Natur ankämpfen, Durch diesen Antagos 
nismus wird die innere Thätigkeit selbst zu producis 
ren genöthigt werden, was sie ohne denselben nicht 
producirt hätte, Die organische Gestalt und Struks ( 
tur z. B. wohin auch die Mannichfaltizkeit einzelner V 
Organe gehört , deren jedes sich seine besondere Funky 
tion nimmt , ist die einzige Form, unter welcher die 
innere Thätigkeit gegen die äußere sich behaupten kann. H 
Die Bildung selbst ist also schon. eine Wirkung jes | 
ner allgemeinen organischen Eigenschaft der Reizbars 
keit (der Erregbarkeit durch äußere Einflüsse). Ums 
gefehrt
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.