2 Geschichte der Physik seit Priestley
ken ausschloß , und der Chemie vorbehielt. Allein kaut
der Sinfluß dieser Lehre auf das System der Phyßek da
war zu merklich , besonders da man auch anfiend, ver
chemische Erklärungen von der Auflösung des Wass:
sers in der Luft und der davon abkangenden Lufters Y
scheinungen zu geben, und man sabe sich daher gensös (ti
fhizt, sie und mit ihr die nöthigen Vorkenntnisse v
aus der Chemie und Mineralogie in den Umfang der 1
eigentlichen Physik mit aufzunehmen. Diejenigen „, sud dt
welche hiezu den ersten Schritt thaten, waren die a dD
betzden noch jeßt allgemein geliebten deutschen Gelehrs pon 6
ten, Karsten *) und Lichtenberg). Der Erstere tnt?
verfiel aber hiebey auf den Plan, die mathematischen mit 1
Lehren der Physik zu entreißen, nicht bloß ihrer nist
Weitläuftigkeit halber, sondern vorzüglich aus dem „nf!
Grunde, weil sich die eigentliche Physik nicht mit " jj
Quantitäten , sondern mit Qualitäten beschäftige , und wt
weil es selbst ganz wider die Methode sey, einerley 2a
Lehren zugleich zur angewandten Mathematik und 04 1M
zur Physik zu rechnen , und in zweyerley Vorlesun- seht 9
gen eben dasselbe unter verschiedenen Namen zu lehs Ohrft
ren, Allein Karsten selbst hat diesen Plan in den „nt
ersten acht Abschnitten seiner Anleitung nicht befolgt, wh
indem er darin vieles vorgetragen hat, was hiernach 4
ganz hätte wegbleiben sollen.
Dagegen hat Hr. Scheibel auf Veranlassung ei*
ner von der fürstl. jablonowskischen Societät der Wiss
senschaften zu Leipzig aufgegebenen Preisfrage *) bes |
baups
a) Anleitung zur gemeinnäßlichen Kenntniß der Natur.
Halle 1783. 8.
b) Anfangsgründe der Naturiehre von Erxl eben. Drits
te Ausgabe. Göttingen 1784. 8.
€) Super quaestionibus ds philosophige naturalis Anbie
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