Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

wr 1. Allgemeine Physik. 215 
sie manifestirt sich nicht- Darum auch wird die Eins 
heit einer Materie nur erkannt durch die Einheit ihrer 
Schwere, eine Menge von Materie organisirt sich 
zur Einheit dadurch, daß sie sich einen gemeinschaft 
lichen Schwerpunkt giebt = Kant seke das Wes 
sen der Starrheit darein , daß die Theile derseiben 
nicht an einander verschoben werden fönnen , ohne sos 
fort getrenut zu werden, das heiße mit andern Wors 
ten , daß der Theil keine vom Ganzen unabhängige 
Bewegung babe. Im Flüssigen sondere sich der Theil 
| vom Ganzen durch sein bloßes Gewicht , der Grund 
t dieses Unterschiedes liege darin , daß der flüssige Kör? 
per feinen gemeinschaftlichen Schwerpunkt habe, und 
jedes Theilchen seinen Schwerpunkt für sich bilde. 
(Daher die freywillige Annahme der Kugelgestalt in 
der Tropfenbildung.) Einheit des Schwerpunkts sey 
m alfo das, was die Materie zu Einer organisire, das 
8 Bildende , Bindende, das Bestimmende aller Gestals 
m tung. 
M Die beyden Kräfte , die expansive und retardis 
Ein pxende, sind die Kräste der Evolution selbst, die Schwer? 
Dw fraft seßt die Evolution schon voraus, die Schwer? 
mj kraft kann also Bedingungen haben, fie kann z. B. 
ii erst bey einem gewissen Grade der allgemeinen Evolus 
ro tion sich einfinden z wenn sie bedingt ist, so wird fie 
[, 308 durc< das ursprünglichsie Wechselverhältniß im Unis 
ee versum, d.h. jene allgemeine , wechselseitig ausgeüds 
1 te Wirkung durch (magnetische) Vertheilung bedingt 
129 au seyn , und obgleich sie ursprünglich eine ist , weil sie 
eau in dem Verhältniß als das Universum sich evolvirt , 
in mannigfältige Schwerkräste, als einzelne Strahs 
| len , sich spalten. So macht diese Kraft gleichsam 
das verbindende Mittelglied der Kräfte, welche die 
D Matur
	        
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