rT. Allgemeine Physik. 217
eben so wenig gewonnen, als mit der Schelling"
schen Annahme, da die Lebendigkeit und Welt “schon
als gegeben dargestellt werden.
Kants Ansichten bleiben also vor jeßt noch die
richtigsten, welche bisher die Metaphysik aufgestellt
hat. Die Materie ist in der. Erscheinung gegeben ,
und als solche muß sie construirt werdenz es wird
uns schwerlich glücken, Materie, um S<helling's
Ausdruck zu gebrauchen , zu schaffen. Kant hat we
nigstens durch seine Untersuchungen bewiesen, daß
wir gar nicht nöthig haben, um die verschiedenen Dichs
tigkeitsgrade der Materie zu. bestimmen, mit dein
Atomistifer eine eingestreuete Leere anzunehmen, wels
c<es schon ein :offenbarer Gewinn für die Wissenschaft
selbst ist. Ferner gat er den Grund aller Erschei!
| nungen auf anziesßponyde und zurückstoßende Kräste zus
n rückzeführt , Bedingungen, -wel<e uns auch die Na-
tur in Erfahrungen beweiset. Die dynamische Phy-
sik bat also vor der atomistischen das voraus, daß
sie von etwas Bestimmten ausgebt, die atomistische
ZMP bysi?e aber nur Posiulate festseßt, welche zuleßt auf,
Ungereimtheiten führen, wie bereits oben angeführt ist.
; Herr Schelling hat zwar behauptet, daß
Kane's anziehende Kraft der Materie , welche in
HEN ve Entfernungen auf alle andere Materie unmittels
| bar wirkt, und der Masse proportional ist, mit der
allgemeinen Schwerkraft nicht einerley seyn könne.
Allein Schelling 's Gründe für seine Behauptung
scheinen, meiner Einsicht nach, nichtegenügend. Denn
selbst nac S<helling's Meynung ist Materie nur
durch anziehende und zurückstoßende Kraft möglich.
Nun behauptet aber Schelling, daß man glauben
sollte, der Grad der anziehenden Kraft werde vers
t :dP*- wandt,