Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

T. Allgemeine Physik. 623 
Dagegen hat aber Kästner *) ganz richtig bemerkt, 
daß, von einer Kraft oder Materie reden, die sich 
durch nichts unsern Sinnen entdecke, diese nach Ges 
seen wirken lassen, von denen man auch keine Er? 
fahrung habe, sondern die man nur so annehme, wie 
man sie nöthig habe, heiße nicht erkiären , sondern 
nur erdichten. 
Ueberhaupt hat es die atomistische Physik noch 
nicht vermocht, einen Grund von der Gravitation 
und der Schwere anzugeben. Denn wollte man auch 
| eine schwermachende Materie annehmen, so könnte 
4 man doch nach der Ursache der schwermachenden Mas 
| terie fragen; diese set aber wieder eine Materie vor? 
IT gus , und so ins Unendliche. 
Ee Ziele Naturforscher hatten auch schon lange eins 
ir gesebo,. daß man mit solchen Erklärungen der Gras 
. vita und Schwere nicht ausreiche ; daher batten 
bereitsiMR-e wi ons Schüler behauptet, daß der Ma- 
un terie üirhaupt wesentlich eine anziehende Kraft zus 
| Fomme, durch welche diese Phäuomene bewirkt wers 
% den. Allein eine solche Annahme konnte sich mit der 
N | Behauptung der Atomen nicht vertragen, als welche 
A nur eben und Thätigkeit von außen her erlangen 
Rum können. Man glaubte daher, daß dieß eine zu küh- 
xs ze Behauptung wäre, und so wurde auf keiner Seite 
130 etwas gewonnen. Selbst Boccovich's Annahme, 
4 . daß die Materie aus physikalischen Punkten bestehe, 
Er welche mit anziehenden uud zurückstoßenden Kräften 
j . in bestimmten Wirkungskreisen versehen seyn, sich 
In aber 
yp) 3) Prüfung eines von Herrn le Sage angegebenen Ges 
scles für fallende Körper im deutschen Museum. Zun. 
„u 1776. und in der deutsch. Ueberseßzung des de Lüc über 
die Atmosphäre B.U, S, 660, 
"-
	        
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