Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

378 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeitett. 
beschreiben müsse. Soll also der Körper beständig ved 
in einer frummlinichten Bahn sich fortbewegen, so wit 
muß nothwendig eine andere Kraft in entgegengeseßs zell 
ter Richtung eben so stetig auf ihn wirken, als die muß 
Centripetalkraft es thut. Die Schwungkraft ist folg- (he 
lich eine wirklich in der Natur existirende Kraft. Aus wn 
ßerdem findet auch das Geseß der Trägheit, daß näms . 
lich ein Körper mit unveränderter Richtung und Be» unt 
wegung fortgeht, nur im leeren Raume, nicht aber " 
im widersiehenden Mittel stattz in diesem muß ends am 
lim einmal die Bewegung wegen des Widerstandes vow 
aufhören. Soll also die Bewegung im widersiehens (6 | 
den Mittel ununterbrochen mit einerley oder auch bald (int 
mit einer geringern, bald mit einer größern Ges feaft 
schwindigkeit erfolgen , so muß auch eine äußere Kraft Lehrt 
auf den in Bewegung geseßten Körper wirken. Daß s“t. 
die Schwungkrast allemal auf die Richtung der Be- ie 
wegung nach der Normallinie wirken soll, ist frey- nach“ 
lich mathematisch , indem ja, wie bekannt, bey jeder vorm 
Wirkung einer Kraft, sie mag in einer Richtung, ven 
in welcher man will, wirken, nur derjenige Theil in 
als wirksam betrachtet wird, dessen Richtung auf der zen 
Fläche, mithin bey centralen Bewegungen auf der rörpt 
Bahn seakrecht ist. Diese mathematische Jdee ist 
aber gar kein Grund, daß die GSrundkraft imaginair 
sey. Man nimme selbst nach der atomistischen Lehre 
an, daß alle in der freyen Centralbewegung begriffes ' 
nen Körper unter einander Anziehung besiken. So im 
wird z. B. unsere Erde von der Sonne, aber auch vom «de 
Monde angezogen. Die Himmelskörper können als ade 
so unter einander beständig eine solche Lage haben, vn 
daß die Anziehungen derselben nach verschiedenen Riche- datt 
tungen erfolgen, und daß dadurch ein Körper von 
dem einen au- und von dem andern abgezogen 
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