Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

382 V. Bon Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
nicht bedienen, weil die Nollen durch die große Last . 
der Welle bald verbogen -und unbrauchbar gemacht ' 
werden würden. “ 
Die drehende Bewegung der Kugeln und Wals in 
zen bey der Reibung der zweyten Art rührt bloß da- 
her, daß die erhabenen Theilchen ihrer Oberflächen een 
auf die Theilchen der Flächen stoßen, auf welchen sie qed 
sich fortbewegen, und von ihnen zurückgetrieben wers ny 
den. Da die leßtern unbeweglich sind , so benehmen 
sie den erstern, welche sich leicht zurücktreiben lassen , 
ihre ganze Bewegung , oder sie stoßen sie eben so stark vn 
rückwärts, als sie mit den übrigen Theilen und der man 
Achse, um welche sie sich drehen, vorwärts gehen. ee 
Daher dreht sich der Umfang eines Wagenrades eben mt 
so schnell rückwärts um seine Achse, als diese nebst eien 
dem Wagen. fortgebt. Auf eine ähnliche Art ver- zeid 
halten sich die Walzen und Kugeln, die man auf eis m 
ner horizontalen Fläche fortschiebt oder zieht. ii“ 
Dadurch, daß die Theilchen der Fläche auf die " 
Theilchen des Umfangs des Rades stoßen, welches " 
auf ihr fortgezogen wird, entsteht in dem Rade » 
nicht nur eine drehende Bewegung, sondern es wird 1 
auch zugleich die fortgehende Bewegung desselben ges weqt 
schwächt, und zwar um desto mehr, je schneller das vie 
Rad fortgezogen wird. Daher wächst die Reibung Nah 
der zweyten Art mit der Geschwindigkeit, ungeachtet wd 
sie überhaupt mehrentheils nur gering ist. Dreht sich an 
aber ein runder Körper , indem er sich auf einer Flä 
<e reibt, nicht durch Neibung, sondern durch eine 
andere Kraft, so wie z. B. die Welle einer Mühle A+ 
auf ihren Zapfenlagern, so ist die Reibung von der dep 
ecstern Art, weil die stoßenden Theilchen einander in aim 
diesem Falle nicht ausweichen. in 
Euler
	        
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