26 V. Von Priestley bis auf die neuesten Zeiten.
eine Frage sey, welche einer physikalischen Beantwor- Zei
tung ganz unfähig sey, und folglich in jeder Physik ".
bereits als beantwortet vorausgeseßt werden müsse. un
Kant, welcher das unsierbliche Verdienst hat,
die ganze Philosophie aus einem weit richtigern Ges
sichtspunkte, als vormals, dargestellt zu haben , ward
nuch dadurch veranlaßt, diesen wichtigen metaphysis
schen Theil, welcher jeder Physik zum Grunde lie- j
gen muß, in ein vollständiges System zu bringen. m
Da Kants Ausicht, meinem Urtheile nach , unter "
allen , die nach ihm versucht sind, bey weitem die | +
gründlichste ist, und ohne Zweifel in der Folge noch 70,57
mehr berücksichtigt werden wird, als zur Zeit geschehen Fe
ist, so halte ich es für sehr wichtig, seine Untersus 5
<ungen mit hinreichender Kürze hier zu erzählen. “
Phovonomie, H?
Da bey aller Materie das erste, was in die
Sinne fällt, die Beweglichkeit derselben ist, und in der R
Phoronomie von nichts, als Bewegung geredet wer- mt
den soll, so kann hier Materie durch nichts weiter, dern, um
als durch das Bewegliche im Raume definirt werden. Alis)
Der Raum, in so fern er von der Vorstellung der Ma- bei
terie unzertrennlich ist, beißt der bewegliche oder :
empirische Raums; derjenige, in welchem zuleßt alle ies
Bewegung gedacht werden muß, (der mithin selbst
schlechterdings unbeweglich ist) heißt der reine, oder
auch der absolute Raum , im Gegensalz des vos
rigen, den man auch den relativen nennt.
In der Phoronomie kann die Materie als ein
Punkt angenommen werden, und man abstrahire in
seidiger. von aller innern. Beschaffenheit , mithin auch
von der Größe des Beweglichen, und hat es nur mit der materie
Bewe-