Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

ji 1. Allgemeine Physik. 3 
5 M Ueberdem hat Kant in der reinen Größenlehre| 
u der Bewegung folgende weit richtigere Erklärungen, 
ve als vor ihm geschehen ist, gegeben. | 
. MDUnter Nuhe versteht er die beharrliche Gegens 
FE wart an demselben Ortez beharrlich aber ist das, 
Fm was eine Zeit hindurch existirt, oder dauert. Ein! 
Fr Körper , der in Bewegung ist, ist in jedem Punkte 
ri der Linie, die er durchläuft , Einen Augenblick. Daß 
is er aber darin nicht ruhe, erhellt daraus, weil er in 
1m diesem Punkte nur in so fern gegenwärtig ist, als er 
| sich bewegt. Geseßt aber, die Bewegung sey so, 
ay daß der Körper mit gleichförmiger Geschwindigkeit die 
gel Kinie (lig. 1.) AB vorwärts und rückwärts von B 
4 nach A zurücklege , so daß, weil der Augenblick, da 
u, er in B ist, beyden Bewegungen gemein ist, die Bes 
pg wegung von A nach B in 3 Sek. , die von B nach A 
ww aber auch in x Sek. , beyde zusammen aber in einer 
„zi ganzen Sekunde zurückgelegt worden, so daß auch nicht 
u der kleinste Theil der Zeit auf die Gegenwart des 
(nn Körpers in B aufgewandt worden: so wird, ohne den] 
Jiu) mindesten Zuwachs dieser Bewegungen , die lektere,| 
u die in der Richtung BA geschahe, in die nach der 
wan Richtung Ba, welches mit AB in einer geraden Lis] 
Mal) nie liegt, verwandelt werden können, wo denn der 
Körper, indem er in B ist, darin nicht als ruhig, 
O4 sondern als bewegt angesehen werden muß. Er mußs| 
Des te daher in der erstern in sich selbst wiederkehrenden 
imm Bewegung in dem Punkte B als bewegt angesehen) 
vi werden , welches aber unmöglich ist; weil, nach dem 
he was angenommen worden, es nur ein Augenblick ist, 
| der zur Bewegung AB und zugleich zur Bewegung 
BA gehört, die der vorigen entgegengeseßt , und mit 
" ihr in einem und demselben Augenblicke verbunden ist, 
2] a vbs 
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