444 V. Bon Priestley bis auf d. neuesten Zeitet.
Ueberhaupt aber war die Empfindlichkeit des m
Doppelten Barometers nach Herrn Schmidt's Be- wessett,
obachtungen so groß , daß jeder einzelne mäßig heftige umbeno
Windstoß eine Oscillation von einigen Hunderttheilen (entri
einer Linie in dem Stande desselben veranlaßte. Er Hall
Hielt daher dieses Barometer vorzüglich geeignet , die aa
Größe der atmosphärischen Ebbe und Fluth in unsern ph a
Gegenden auszumitteln. die Ew
Auch hat man auf Barometer gedacht, welche Tut,
ihren Stand selbst aufschreiben, und den Nahmen hörigen +
SBarometergraphen erhalten haben. Nach Herrn 4
Luz *) ist der erste Barometergraph in England ver- vend
fertige worden. Das wesentlichste desselben besteht ardn
aus einem Heberbarometer , das an beyden Scheukeln wal! 4
IX Zoll weite Behältnisse hat, in welchen die Quecks ihn 8
silberflächen steigen und fallen. Auf dem Quecksilber T=
im untern Schenkel liegt ein Cylinder von Elfenbein in: 1%
mit einem senkrecht heraufgehenden Drathe, der durch hene
Hülsen geführt ist, damit er stets senkrecht bleibe. ji
Alles dieß wird von einem Gegengewichte gehalten , Di
damit es nicht zu sehr aufs Quecksilber drucke. Oben vaß fint
am Drathe ist ein schreibender Stift angebracht. Vor fem
diesem Stifte führt ein Uhrwerk mit gleichförmiger ". uf
Bewegung einen Schieber vorbey , auf welchem ein vin pp
Musschenbroek'sches Gitter (Th. IV. S. 183.) verzeichs , 0
net ist. Der Stift wird durch den Drath , der elas Wwe Fu
stisch seyn muß, an die Zeichnung angedruckt. Da ve de
er mit dem Quecksilber im" untern Schenkel steigt und nicht
fällt, so zeichnet er diese Bewegungen aufs Papier, den 1,
während dasselbe vom Uhrwerke gleichförmig fortgezo- Duecs)
gen wird. So entsieht eine eigene Zeichnung den Ver-
änderungen im untern Schenkel eines Heberbaromes .
ters gemäß. Inn
Chan 0
y) Beschreibung von Barometern, 6. 210. u. f. 7