Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

456 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
ser verschluckt werde und eben "dadurch einen "weit 
Fleinern Raum einnehme, als wenn sie vom Wasser 
befreyet wäre. 
Unter allen bisher aufgestellten Hypothesen hate 
te feine mehr Beyfall erhalten, als die des Herrn 
de Luc, Allein der Herr de Saussure 8) hat 
Überzeugend dargethan, daß diese seine erste Hy- 
pothese grundlos sey. Er bewieß durch Versuche, 
daß das Barometer , von der größten Trockniß bis zur ' 
größten Feuchtigkeit, höchstens 3,5. Linien fallen könne; zur 
da es doch in unsern Gegenden Barometerveränderun- wi 
gen von 20, und unter dem Pol von 36 Linien giebt. nr 
Saussure selbst wagt es nicht, eine bestimmte , 
Ursache der Barometerveränderungen festzuseßen. 
Er sagt erstlich , man müsse entscheiden, warum das „ 
Barometer unter dem Aequator so geringe , und un 2 
ker dem Pol so große Veränderungen erleide. Hieran jih 
sey Schuld 1. weil unter dem Aequator die Wärme in 
nicht so abwechselnd ist, als unter dem Pol. Unter zit 
der Linie beträge die Abwechselung der Wärme im We 
ganzen Jahre höchstens 25 Reaumürsche Grade , ke 
auf den Inseln und dem Meer unter der Linie 10 bis Zy 
T2, in unserm gemäßigten Klima aber etliche 40, lw 
und in den nördlichen Ländern gegen 692 Grade; 2. uh 
die Winde sind unter der heißen Zone viel regelmä " 
Biger 3 3. die Atmosphäre muß unter der Linie eine 
größere Höhe haben, weil die Sonne sie auf eine wi 
größere Höhe erwärmt. Daraus lasse sich erklären, ode 
warum bey uns das Barometer im Winter eine grös | 
ßere Höhe zeigt, 
Die 
8) Versuch über die Hygrometrie. a. d. Franz. übers. Leipz« 
1784. 8
	        
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