Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

x. Allgemeine Physik. a. von der Eüft« 477 
daß zwischen 70 bis 80 Grad Breite die LWinterver? 
änderungen noch mehr als noH ein mal so groß, als 
die Sommerveränderungen des Barometerstandes zu 
seyn pflezten. Dieses beweise sehr deutlich die Unabs 
hängigkeit des Barometerstandes von den Witterungs 
1 1 veränderungen in der untern Atmosphäre, 
hnlich Eine zweyte beständige und nicht weniger merk 
nd m  Wwärdige Regel sey; daß die Barometerveränderungen 
Ylecht abnähmen, je mehr man sich dem Aequator nähere. 
Jn der heißen Zone könnten nur die heftigsten Orkane 
| den Barometerstand um einige Linien ändern, und im 
ganzen Jahre pflege der größte Unterschied nicht über 
4 Linien zu betragen. Dagegen ändere sich der Baros 
meterstand in Petersburg jährlich um 36 , oder wenig 
| stens um 30, und in Prag, Wien und Paris um 22 
bis 24 Linien; eine Veränderung, weiche in Absicht 
der Barometerböhen in Jralien nie statt sinde- 
tn Diese beyden Geseße seyen zwar schon längst be 
1 kannt, allein man scheine sie nicht gehörig beachtet 
in zu. haben , sonst würde man schwerlich die Ursache 
der Veränderungen des Barometerstandes in den Ver- 
vein bindungen der Atmosphäre gesucht baben, und noh 
8 immer den täglichen Barometerstand mit Regen, Wind, 
Si Nässe , Nebel und beiterm Wetter in Parallele stel- 
in len , wobey man bis jeßt seine Zeit umsonst verloren 
2 habe. Man solle vielmehr aus dem Barometerstande 
js Ve und seiner Veränderung selbst Regeln zu abstrahiren 
| Zu suchen3 sicher werde uns dieß eher aus dem Dunkel 
(mh leiten. Als Beyspiel führt er 18jährige Beobach: 
ii tungen von Mayer und Kraft in Petersburg an, 
d,.4 und bemerkt , daß es wirklich zu verwundern' fey, daß 
" dieser Gang der Veränderungen am Barometer genau 
0 mit dem Gange der Temperatur ,/ nach verkehrter Abs 
iN Gg 4 hän
	        
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