wi“ x. Allgemeine Physik. a. von der Luft. 4785
ind
C 18. Wenn die Sonne durch den Meridian geht,
4 so pflegt das Quecksilber, wenn es im Fallen ist, fort
ni zu fallen , und oft wird sein Fallen beschleunigt.
M 19. Wenn um eben diese Zeit das Quecksilber
N, im Steigen ist, so fällt es, oder es bleibt stehen,
oder es steigt auch langsamer.
-„ 20. Wenn endlich unter eben diesem Umstande
“ das Quecksilber im Stillstande begriffen ist, so fällt
& im es; wenigstens wenn es nicht vor oder nach dem Stills
stehen „im Steigen begriffen gewesen ist.
wiie - 21. Die erwähnten Veränderungen finden ges
imm wöhnlich von 1x Uhr des Morgens bis 1 Uhr des
.. Machmittags stattz aber öfter Vormittags , als Nach»
au mittags.
| 22. Vor den hohen Fluthen geht fast immer ein
Vir, starkes Falles des Quecksilbers vorher , es trifft häus
figer im Vollmonde , als im Neumonde ein.
Em Aus diesen Säken hat man geschlossen, daß man
mit allem Rechte die Barometerveränderungen in res
. gelmäßige oder tägliche, und in unregelmäßie
" ge eintheilen könne. Bey den regelmäßigen scheint
n der Stand der Sonne und des Mondes einen großen
0 Einfluß zu haben. Schon hatte Steiglehner *)
bemerkt, daß das stärkste Fallen des Quecksilbers im
aut Barometer an westlichen Orten früher, an östlichen
wun; später eintrete, und daß der Unterschied der Zeit dem
4 sind Unterschiede der Meridiane fast proportional sey.
Selbst Planer zu Erfurt fand aus genauen Beobs
ait achtungen , die er ein ganzes Jahr ununterbrochen
fortgeseßt hatte, daß gewöhnlich das Barometer zwi-
. schen
0) Atmosphaerae pressio varia observationibus baroscopi-
cis propriis et alienis guaesita« Ingolst, 1783. 4.