Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

476 NV. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeitett. 
schen 10 und 2 Uhr. des Nachts im Steigen geringer , 
im Fallen größer sey, das Gegentheil aber zwischen 
& und 10 Uhr des Abends und Morgens start finde. 
Auch Hemmer *) beobachtete zu Mittage und Mits 
ternacht ein Fallen des Quecksilbers, oder doch wenigs 
stens eine Neigung dazu. Dieser stellte vorzüglich 
mit allen im ten Bande der Mannheimer meteorox 
logischen Beobachtungen öfne Vergleichung an, und 
fand von 446 Durchgängen der Sonne durch den Mes 
ridian bey Tage oder Nacht, daß in 439 Fällen 
die Regel statt fand: daß das Ouecksitber , welches 
im Fallen war, gegen Mittag und gegen Mitternacht 
stärker fiel, das im Steigen begriffene langsamer stieg, 
und das im Stillstand begriffene fiel. Er konnte die 
Ursache dieser Veränderung in nichts weiter finden , 
als im Stande der Sonne. 
Ueber die täglichen Barometerveränderungen hat 
Herr Duc la Chapelle 1) eigene Beobachtungen 
angestellt. Das Barometer, das hiezu gebraucht 
ward , zeichnete sich durch eine eigenthümliche Einrichs 
tung des Fadenmikrometers zur Bestimmung der Hös 
he des Juecksilbers aus. An diesem waren nicht nur 
auf. der vordern, sondern auch auf der hintern Seite 
der Barometerröhre Haare gezogen, welche mit eins 
ander correspondirten. Das Steigen und Fallen des 
Quecksilbers konnte er aus der Höhe der sphärischen 
Duecksilberfläche leicht wahrnehmens stieg es , so bes 
trug die Höhe derselben 2 Millimeter 3. war die Höhe 
derselben hingegen nur x Millimeter, so sauk das Bas 
romes 
Pp) Histor. et comment, Acad. Theodoro - Palatinae. Vol, 
VI. phys. Mannh. 1790. 4. p. 50. sqq. übers, in Gren's 
Journal der Physik. B. 11. S, 218. f. 
g) Bulletin des sciences, An 7. N. 21. p. 162.
	        
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