574 V. Von Priesiley bis auf d. neuesten Zeiten.
gang zu verschaffen, kann der obere schmale Boden iw
wie ein Pultdeckel aufgehoben werden, der an beyden Gysen
Seiten noch Flügel hat. Eo eingerichtet wird das dept
Justrument mit der Oeffnung am Schieber dem Wins ew
de ausgeseßt. HSobald dieser durchzieht, tönt es: wen
die tiessten Töne sind die des Einklanges, aber so
wie sich der Wind mehr erhebt, entspringt eine Mans
nichfaltigfeit entzückender Töne, die alle Beschreibung M4
übertrifft. Heun
Ferner hatte Herr Hauptmann Haas zu Ba- | N
sel aus seinem Gartenhause 15 Cisendräthe über dem | laß
Garten Sin nach dem Hofe gespannt, die 320 Fuß Ere
lang sind. Sie siehen ungefähr 2 Zoll von einander "
ab ; die dicksten haben 2 Linien im Durchmesser , die I
mittleren 15, und die dünnsten sind 1 Linie stark, Sa
Sie liegen in der Mittagsfläche , machen mit dem (Ens
Horizont einen Winkel von 20 bis 30 Grad, und ee
sind durch Walzen mit Stirnrädern und Sperrhaken EE
stark gespannt. Bey jeder Veränderung des Wetters u
tönen diese Saitenz bald glaubt man den Ton eines wN
Theekessels zu hören, ehe das Wasser darin sies JM
det, bald eine Harmonika, bald ein fernes Geläute, Di
bald eine Orgel, Oft wird das Getöne so stark, daß TE
das Concert im Gartensaale dadurch gestört wird. ww
Herr Haas har dieser Wirkung wegen der Vorriche -
tung den Nahmen Wetterharfe gegeben. .
Der eigentliche Erfinder dieser ganz eigenen Vors
richtung ist der P., Ventan, Probst zu Brück(i |
unweit Basel. Dieser schoß zuweilen aus dem Fens dieß 6
ster nach einer Scheibe, mochte aber nicht nach jer zu ent
dem Schusse zur Scheibe gehen, und hieng sie daher an
einem langen Eisendrathe auf, um sie daran hers
bey und wieder zurückziehen zu können. Nun bemerk-
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