Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

582 V. Vott Priestley bis auf d. heuesten Zeiten. 
sigkeit erreicht werden könne. Man zündet nun den 
Serom' von brennharer Luft, der bey der Entwickes 
lung aus der Oeffnung der Barometerröhre hervors 
dringt ;" mit einem Lichte an. Hiebey ist aber die vf 
größte Borsight anzuwenden , daß man diesen Strom 
nicht zu zeitiz anzünde , weil er anfänglich noch mit 
der in der zeiasche befindlichen atmosphärischen Lust 
vermischt heranskommt , mund eine Knalllufe bildet, 
deren Sntzündung eine gefährliche Explosion verursa 11! 
c<en/ würde... Erst nach einiger Zeit , wenn die brenns 
bare Luft rein entweicht, kann man sie ohne Gefahr 
anzünden, Baie denn anfangs mit einer lebhaften 
Fiamme , näss, und nach aber mit einer schwächern, 
beym Tageslicht kaum bemerkbaren, brennt. Nun 
hält man über diese Flamme einen Glagcylinder, der 
am obern Ende verschlossen ist 3 er kann 2 bis 4 Zoll 
Durchmesser, und 12 bis 14 auch noh mehr Zoll : 
Höhe haben. Man hört bald einen Ton, der oft 
schr laut und durchdringend wird , und verschieden m 
ausfällt, je nachdem man den Cylinder hält, oder 7 
ihn tiefer über die Flamme berabbringt. Auch äns be 
dert. fich dar Toy , wenn man die Fingerspißen in die Z 
Oeffnung 388 Cylinders bringt. Doch müssen die 
Wände des Cylinders vollkommen trocken seyn. Hält 
iman ihn zu frühzeitig über die Flamme, indem sie 
hoch zu lebhaft brennt, so wird die innere Wand 
von dein entsiehenden Wasserdunst belegt, und man 
ist nicht mehr im Stande, den Ton hervorzubringen. 
Herr Prof. Trommesdorf*) las am 3. Dee. | 
1794 in der Versammlung der Kurmainzischen Akas G 
demie nüßlich. Wissenschaften in Erfurt eine Abhands | 
lung darüber vor, in welcher er urtheilt, das Phänomen 1 
sey 
d) Erfarter gelehrte Zeit, 1794. 58, Stük, S. 452. f.
	        
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