Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

584 V. Von Priestley bis aufd. neuessen Zeiten 
fen, der Ton ist auch allemal ganz derselbe, als wenn 
man hiveinbläßt. Bey einem an beyden Seiten ofs 
senen Gefäße ist deer tiesste Ton um eine Oktave b51 | 
ber, als bey einem , welches nur unterwärts offen ift, 
weshalb iman auch an einer Röbßre, die an depden 
Enden offen M, durch Versiopfung des obern Endes 
oder Zuhaiten desselben mit der Hand den Ton um 
eine Oktave erniedrigen kann. Durch Btrengerung 
der untern Deffaung, z. B. durch Unterhalten eines 
oder zweyer Finger, läßt sich der Ton etwas erniedrigen, 
Die Töne verhalten fich übrigens bey einerley Schwinge 
Zungeart wie die Längen der Röhren oder Gefäßez 
auf die Weite kommt nichts an. An, solchen Röhs 
ren , die eine beträchtliche fänge , aber wenig Weite 
baben , gelang es dem Herrn Chladni einigemal, 
die zweyte, wie auch einmal, die dritte Schwingungss 
art hervorzubringen 3 die mögliche Folge von Tönen 
verhält sich dabey an Röhren, die nur an einem 
Ende offen sind, wie die Folge der ungeraden Zah | 
len, und an solchen, die an beyden Enden offen sind, 
wie die Folge der geraden Zablen. An gläsernen Ges 
säßen ist der Klang gewisser Maaßen der Harmonika 
ähnlich, daher man auch dieser Vorrühtung dea 
Nahmen chemischer Harmonika gegeben hats aber an | 
Röhren von Messingblech fand Chladni den Klanz l 
weit raußer und schnatrender , so wie überhaupt bey 
Blaginsteumenten der Klang durch das Mitzittexn des 
Instruments verschiedentlich modisicirt wird. Durch 
eine andere Art von Flamme läßt sich nach Harra 
Chladni deßwegen fein Klang hervorbringen, weil 
außerdem nicht zugleich eine solche Strömung, wie 
bier bey dem sich entwickelnden Gas) statt findet, 
und weil auch eine andere Flamme schwerlich so anhals DO 
tend ruhig und gleichsdormig seyn könne, M 
Md as 
LEUTE
	        
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