Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

1. Allgemeine Whysik. -b. voni Schall: 5387 
wre Auch sind die Töne bey den Schwingungs? 
arten , | wo i1n.der Mitte zwey Schwingungsknoten 
sehr nahe bey einander sind, eben dieselben, wie 
vie Töne eines an dem einen Ende befestigten Stas 
bes, wur um zwep Oktaven höher 3 die Ursache 
siegt nach Herrn Mia dni darin, daß bey diesen 
Schwinzunggärten beyde Schenkel der Gabel sich so 
gegen einander stemmen, daß jeder eben so schwingt , 
wie ein gerader Stab, dessen eines Ende befestigt ist. 
Iu Versuchen schicken sich parallelepipedische Stäs 
ße, nämlich schmale Streisen Fon Eisen. oder Mess 
fing, denen man die gehörige Biegung gegeben hat, 
am besten; die verschiedenen Schwingungsarten las; 
sen sich leicht durch Streichen mit. dein Wiolinbogen 
am Ende eines Schenkels, wobey man die Gabel an 
einem ihrer äußersten Schwingungsknoten locker zwis 
schen zwey Fingerspißen hält, hervorbringen 3 die 
Schwingungsfnoten kann man durch aufgesireueten 
Sand, welcher auf denselben ruhig bleidt, »und von 
andern Stellen durch die Schwingungen herabzgewors 
fein wird, sichtbar machen, 
Euler (Th. 1V. S. 257.) hatte behauptet, daß 
die Töne eines Ringes in den Verhältnissen 1, V//6, 
7/50, V' 105, V 196 1. f. sichen sollen. Am Ende 
seiner Abhandlung: invelstigatio motuum, quibus 1a 
minae et virgae elasticae contrimescunt, in Adtis Acad, 
Petrop. pro an. 1779. giebt er die Antadrate 1, 2, 3, 
4. uU. sw. als die Tonfolge eines elastischen Rinzes 
an, welches auch Golvolin *) zu besiätigen gesucht 
bat. Ullein Herr Chladni bemerkt, daß diese Bos 
hauptungen mit der Erfahrung nicht zusammenstims 
men, 
e) Aa Acad, Petrop, pro ann. 1731, P, II,
	        
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