6714 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
Die meisten der zusammengeseßten Klangfiguren 17
wird man zwar nicht immer nach Willkühr hervor- 5
bringen können , jedoch wird man an hinlänglich gro- M
ßen und dünnen Scheiben durch kleine Veränderuns
gen des Haltens, Berührens , Anstemmens, und
Streichens jede dieser Klangfiguren unvermuthet ers-
halten können. Nur ist hiebey zu bemerken , daß in |
allen Fällen , wo das Halten und Streichen gewisser .
Stellen auf Hervorbringung mehr als Einer Schwins “
gungsart wirken kann, man genau beobachten muß, N
bey welchem Tone die verlangte Figur sich zeigen will, "
und sobald dieser Ton gehört wird, ihn durch die .
gehörige Art des Bogenstrichs zu verstärken, andere a
Töne aber , die sich mit hinein mengen wollen, so viel X
als möglich zu verhindern suchen muß. m
fir
- Anelliptischen Scheiben haben die Schwingungs (es
arten, wenn beyde Durchmesser der Scheibe nur wes 8
nig verschieden sind, viel Aehnlichkeit mit den Schwins 27
gungen einer runden Scheibe; bey einer beträchcli-
<hern Verschiedenheit beyder Durchmesser erhalten sie
aber etwas mehr Aehnlichkeit mit den Schwingungen ei
einer Rectangelscheibe. Es können Knotenlinien in die aul
Quere gehen, welche gewöhnlich einwärts gebogen (du
und Hyperbeln , die ihre convexe Seite der Mitte zu- "
kehren, sehr ähnlich sind; es kann auch eine Knotens nN
linie in die Länge gehen, von Querlinien durchschnits
ten; es können sich aber auch Knotenlinien zeigen, die
einen oder mehrere in die Länge gezogene Kreise vors
siellen , und diese können allein, oder von einer in die
Länge gehenden Linie , oder auch von Querlinien durch» ih
schnitten seyn. Der Kürze wegen bezeichnet auch hier fe!
Herr Chladui die Schwingungsarten so, daß die no
Zahl der Querlinien und der in die Länge gehenden u
tinien