Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

jeißa I. : . 
» x. Allgemeine Physik. b. vom Schalle. 633 
de zu 24 Fuß Länge, mit Zapfen an einander, und 
hieng diese Verbindung horizontal auf, so daß ihre 
beyden Theile Schenkel eines rechtwinklichten Dreys 
ecfs bildeten, dessen Hypothenuse 620 Fuß lang war. 
Das Ohr am Ende der Latten hörte den Schlag des 
Hammers auf das andere Ende durch die Latten in 
demselben Augenblicke, durch die Diagonale in der 
Luft aber x Sekunde später. Der Schall geht daher 
durc< an einander liegende elastische Körper um ein 
beträchtliches schneller , als durch die Lust. Ob aber 
daraus geschlossen werden könne, daß der Schall durch 
solche Körper eben so schnell, wie das Licht, sich forts 
pflanze, das läßt sich bey einer so geringen Entfernung 
nicht ausmachen. | 
Ueber die Stärke des Schalls in verschiedenen 
| kropfbaren flüssigen Materien hat Perolle zuerst 
| Versuche angestellt "). Er hieng eine Taschenuhr, 
an welcher die Fugen mit Wachs verklebt waren, an 
einen Faden in einem Gefäße auf, das mit der zu 
4 untersuchenden Flüssigkeit angefüllt war , und bemerk»- 
4 te, bis zu welcher Entfernung der Schall noch hör» 
Ra bar war; diese Entfernung war in der Luft 8 Fuß, 
in Wasser 20, in Olivenöl 16, in Terpentinöl 14, 
' in Weingeist 12 Fuß. Bey Wiederhoblung dieser 
4 Versuche waren die Resultate nicht immer eben dies 
„ selben. Hierdurch wurde Perolle überzeugt, daß 
übli durch den Schall alle diese Flüssigkeiten stärker, als die 
Luft , erschüttert werden , welche Erschütterung auch 
sowohl an dem Gefäße, als an dem hölzernen Tischs 
<en, auf dem es stand, sehr merklich war, wobey 
16. aber 
Keie r) Memoir, de l'Academ, de Turin 1790 - 1791. unß 
“ Silbert's Annalen der Phys, B. Ul, St, 2, S«,. 172: 
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