"» x, Allgemeine Physik. b. vom Scalle. 639
fern es kongitudinalschwingungen sind, nac< Chladni
| am besten so bestimmen lassen. Da der . Schall
Mit; durch eine Strecke sreyer Lust in eben der Zeit
M» fortgeht, in welcher diese Luftstrecke als selbsiklingens
| der Körper (in einer an beyden Seiten offenen Pfeife )
„u eine 2ongitudinalschwingung macht; da auch fesie Kör»
per in Ansehung ihrer Longitudinalschwingungen sich
“ nach eben den Geseßen richten, wie die Lust z so kann
9 man füglich annehmen , daß in jeder festen sowohl als
| ausdehnbar flüssigen Materie der Schall in eben der
| Zeit sich verbreitet, in welcher sie, als selbsiklingendex
Körper betrachtet, eine Lonzitudinalschwingung macht.
Jeder feste Körper wird also nach diesen Voraussekßuns
gen den Schall um eben so viel geschwinder fortleiten ,
als der Ton, welchen er bey seinen Longitndinalschwin«
gungen giebt, bey gleicher Länge dieses Körpers ks
her ist. Die Geschwindigkeiten werden also, sowohl
unter sich, als gegen die Lust betrachtet, ungesähr
in den Verhältnissen stehen , wie die oben angesühr«
x ten Töne bey den Lonzitüdinalschwingungen. Nun
, ist der Ton eines Stabes von Zinn ungefähr um zwey
' Oktaven und eine große Septime höher, als der Ton
1“ einer eben so langen Luftstrecke in einer offenen Pfeife z
0 der Ton eines Stabes von Silber ist um drey Oktas
; qs ven und einen ganzen Tonz eines Stabes von Kupfer
verden, beynahe um drey Oktaven und eine Quinte; von Cis
hel sen und Glas, welche unter gallen von Chladni uns
2" tersuchten Materien nebst dem Tannenholze am schrells
a“. sten schwingen, um vier Oktaven und einen halben Ton
24 höher u. s. w. Wenn man also eine hinlänglich lans
- ge und gleichförmig zusammenhängende Strecke von
"" einer solchen Materie hätte, so würde die Geschwins
im digkeit der Verbreitung durc< Zian 7&, durch Silber
wi 9, durch Kupfer beynahe 12 , durch Eisen und Glas
unge