Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

684 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
gen, welche sich weder durc< die Umwandlung der m 
Oberfläche selbst , noch durch Zurü>werfung des Sons " 
nen“ oder Erdenlichtes erklären lassen, rühren allem 
Wermuthen nach von der veränderlichen Atmosphäre 
des Mondes her. 
Uebrigens hat Herr Schröter auf der Oberfläche 
weder einen Ocean, noch solche beträchtliche Meere , 
als auf unserer Erde, wahrgenommen. - Vielmeßr ist 
die ganze Oberfläche gebirgigt und ungleih. Selbst 
än den großen ausgedehnten grauen Flecken, welche 
man mit bloßen Augen sieht, und welche die ältern 
Oaturforscher für Meere hielten , finden sich nicht eins 
mal solche Ebenen, wie die großen Haiden und Wals 
dungen auf der Oberfläche der Erde sind. Auch bes 
Merkt man keine Spur von Flüssen, und aus Licht 
und Schatten in den Vertiefungen zeigt sich, daß die 
Masse des Mondes nicht so mit Wasser durchdrungen 
feyn könne, wie unsere Erde, Jedoch läugnet Herr 
Schröter nicht alle Flüssigkeit im Monde “). 
Herr la Place beweißt überdies, daß die Hos 0: 
xizontalrefraction auf der Oberfläche der Erde zum we? M" 
nizsten tausendmal größer, als die auf der Oberfläche nw 
des Mondes sey. Die Atmosphäre des Mondes sey 
daber äußerst dünn , und in dieser Eigenschaft dem 
lustle?ren Raume, den wir durch unsere besten Lufts 
putnipen hervorbringen könnten, überlegen. Daraus ! 
müßten wir den Schluß ziehen , daß kein Thier der 
Eede auf dem Monde leben und athmen könnte, und 
daß, wenn er bewohnt sey, es nur von Thieren andes 
rer 
k) Selenokopographische Fragmente zur genauern Kenntniß 
der Mondfläche , khrer erlittenen Veränderung und Ats 
mosphäre von Joh, Hieron. Schröter. Lilienthal 
auf Kosten des Verfass« 1791. 4. mit 43 Kupf.
	        
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