Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

794 VN. Von Priestley'bis auf d. neuesten Zeiten, 
schwach sind , um mitten auf den Meeren merkliche 1 
Erhebungen. zu verurfachen. Bloß hier und da in " 
einigen Buchten an den Küsten , wo das bewegte Wass zu 
ser stark: zusammengedrängt wird, bemerkt man ein 1] 
geringes Steigen und Fallen desselben. So verhält ZI 
sich die Sache mit dem mittelländischen , dem schwar- 1 
zen, dem baltischen Meere u. sw. Haben dergleichen 
Meere mit großen und tiefen Meeren Gemeinschaft, e 
welche fluthen , so kommt alles auf die Weite und Bes 2 
schaffenheit der Meerengen an, welche zwischen ihnen a 
sind. Das mittelländische Meer z. B. ist sehr breit, . 
und hat bey Gibraltar eine schmale Meerenge. Das | 
flutchende Wasser des atlantischen Meeres wird in dies iV 
ser zwar beschleunigt, da es aber gleich darauf sich | 
nach allen Seiten verbreiten kann, so verliert es in 
kurzer Zeit fast seine ganze Bewegung , und kann sich 
daher an den Küsten nicht merklich erheben. Eine in 
ähnliche Bewandtniß hat es mit der Ostsee, Das 0 
rothe Meer hingegen hat bey Babelmandel eine an € 
TO deutsche Meilen breite Meerenge, ist also sehr ofs 197; 
fen und dabey schmal. Daher behalten die eintreten- 01 
den Fluthen ihre Höhen und Geschwindigkeiten bey, 27 
indem sie durch dieses Meer heraussteigen. ! 
Wenn Flüsse sich in Meere ergießen , welche flus bert 
then, so steigt die Fluth zwar langsam , aber dennoch un 
oft bis auf eine große Weite in ihnen herauf , weil haf 
das fluthende Meer ihre Oeffnung gleichsam verstopft, | 
und dadurch das Wasser ausstauet. So müssen oft 1 
auch große - Seen, wenn sie gleich auch weit sind, a 
einer merklichen Ebbe und Fluth unterworfen seyn, 1 
wenn sie durch Straßen oder Meerengen einen stars . 
ken: Abfluß in große und fluthende Meere haben. 
Dieser Fall. scheint unter andern bey der Hudsons 
und
	        
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