Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

796 V. Bon Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
mosphäre ist mit einer Wassersäule von etwa 30 Fuß 
Höhe im Gleichgewicht. Nimmt man an, daß der | 
Ocean im Mittel 56000 Fuß tief ist, und diese Tiefe | 
ist vielleicht noch zu klein, so sieht man leicht, daß | 
die Totalkraft, womit Sonne und Mond die Ats 4 
mosphäre bewegen, kaum 55:5 von der auf die Mees Y 
re verwendeten Totalkraft ist. Daher kann auch die " 
mit dieser Kraft bewirkte Veränderung in der Luft I 
unmöglich bemerkbar seyn. Und was vollends die Abs ( 
nahme der Schwere der Atmosphäre betrifft , wie wäs u 
re es möglich , sie zu bemerken , da sie kaum ein Fünfs G 
milliontheilchen der ganzen Schwere ausmacht ? Alles ' 
also, was Einige von den großen Einwirkungen des | 
Mondes auf unsere Atmosphäre und von der darin | 
erregten Ebbe und Fluth sagen , beruht auf Vorurs ? 
theilen. 
Herr Hube scheint Newton und die großen Vet 
Männer, Euler, Bernoulli, Mac - Laurin den 
u. and. zu beschuldigen, daß sie bey ihren oft weite hen 
läuftigen Berechnungen über Ebbe und Fluth keines» 4 
weges auf die Umdrehung der Erde um ihre Are ges en 
sehen , sondern sie ganz allein für die stillstehende Ers EP? 
De, für den Stand des Meeres gegen den Mond, ' 
nicht aber für seine Bewegung gemacht hätten. Als DA 
lein Herr Fulda *) bemerkt ganz richtig, daß dieß m 
Feinesweges der Fall gewesen wäre. In seinen Be- Nn 
merfungen über Hube*'s Erklärung der Ebbe und m 
Fluth sagt er: stellt man sich, da die Kraft des Mons . 
des nur auf die Verschiebbarkeit der Wassertheilchen En 
an einander zu wirken vermag, um die Erscheinung “ 
im Ganzen hinreichend erklären zu können, die Erde E. 
als eine mit Wasser umgebene Kugel, und den Mond iN 
in 0De] 
€) Grens neues Journal der Physik. B. IV, S«28. f.
	        
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