Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 6. Band)

80 V. Von Priestley bis auf die neuesten Zeiten, 
alle Naturphilosophie in der Zurückführung gegebener, 
dem Anscheine nach verschiedener Kräfte auf eine ges 
ringere Zahl Kräfte und Vermögen, die zu Erklächy!: 
xung der Wirkungen der ersten zulangen , welche Rey | 
duction aber nur bis zu Grundkrästen fortgebt, äbersyyt 
die unsere Vernunft nicht hinaus kann, Und so ist 
Naturforschung der Metaphysik hinter dem, was 
dem empirischen Begriffe der Materie zum Grunde 
liegt , nur zu der Absicht nüßlich , die Naturphilosos 
phie , so weit als es immer möglich ist , auf die Ers | 
forschung der dynamischen Erklärungsgründe zu leis ] 
ten , weil diese allein bestimmte Gesetze , folglich wab-hy"" ? 
xen Vernunftzusammenhang der Erklärung hoffen" 
lassen. die! De 
In Ansehung der bekannten Frage, ob es leereßysin: !"r, 
Räume in der Welt gebe, bemerkt Kant, daß sich) 
die Möglichkeit derselben nicht bestreiten lasse, Denn 7 
zu allen Kräften der Materie wird Raum erfordert, j 
und, da dieser auch die Bedingungen der Geseke der " 
Verbreitung jener enthält, nothwendig vor aller Max F 
terie vorausgeseßt. So wird der Materie Anziehungss (j 
kraft beygelegt, so fern sie einen Ranm um sich durch k. 1 
Anziehung einnimmt, obne ihn gleichwohl zu eh 
erfüllen, selbst da, wo Materie wirksam ist, und ja; 
ihn nicht erfüllt. Allein leere Räume als wirk- 
lich anzunehmen, dazu kann uns keine Erfahrung, 
oder Schluß aus derselben, oder nothwendige Hypo- | 
these, sie zu erklären, berechtigen. Denn alle Ers 
fahrung giebt uns nur comparativ- leere Räume zu | 
erkennen, welche nach allen beliebigen Graden aus 
der Eigenschaft der Materie, ihren Raum mit größe Ry 
rer oder bis ins Unendliche immer kleinerer Anspans 
nungskraft zu erfüllen, vollkommen erklärt werden köns Di 
nen, ohne leerer Räume zu bedürfen. Htunen 
Mechat Fiich eps
	        
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